Wegen der Masters – EM ist mit den Berichten zu Torun hier ja in den letzten 14 Tagen ein guter Ersatz gefunden worden. Nun versuchen wir wieder, in eine „Normalspur“ zu kommen (u.a. mit dem Wochenblick) und werden diese Woche zu den unterschiedlichen Herangehensweisen an den RWMM (Race Walking-Marathon Mix, ein Monstrums-Wort) in Richtung Olympia 2024 kommen.
Einen „echten Mix Marathon“ national zu starten, gelingt nur den großen Gehsport-Nationen. Spanien hat es für seine Geher – Garde mit gutem Ambiente in Valencia am 10. März echt geschafft, so etwas wie Spannung und Flair zu schüren. Wir beleuchten hier verschiedene Ansätze und versuchen, diese etwas genauer darzustellen. Denn die Regeln alleine bergen da schon in sich viele Gestaltungsgrößen mit den „4x nicht kürzer als 10km“! Die Qualifikationen dazu finden noch unterschiedlichere Ansätze. Zumal in Ländern mit wenigen Gehern sich echte Gestaltungsmöglichkeiten minimieren. Denkste!
Selbst Österreich will im Herbst eine RWMM als Meisterschaft (eine 10-te oder 11-te Meisterschaft 2024?) durchführen! Mir fehlen die Worte. Aktuell sind Männer unterwegs, die Partnerinnen suchen, denn in Österreich sind noch mehr Einzelstarter unterwegs als bei uns. Der Meistertitel-Anreiz ungebrochen (Gastrecht oder Vereinswechsel gefragt).
Die wohl sportlichste Ausscheidung fand wohl in Taicang, CHN, in der Gehsportwoche vom 3.-10. März statt. Nach dem WA Gold Level, wir berichteten, fanden in der Woche danach auch die Ausscheidungen für Staffel zur Team-WM in Antalya statt. Dort wurde folgender Modus angesetzt: Männer, 11,395km, 40min Pause, 10km = 21,395km, Frauen, 10,8km, 40min Pause, 10km = 20,800 km, um auf die geforderte Marathondistanz zu kommen. Viel konnte ich nicht ermitteln. Nur, aufgrund erhobener Daten wird eine Leistung von maximal 2:51:30h erwartet, mindestens reichen 2:55:30h für den Sieg? Auch in Deutschland beschäftigte man sich nun offiziell, aber „nur“ inoffiziell mit der Wettkampfproblematik RWMM! Vier Wochen vor Antalya. Am 23.3. hatte man intern nach Kienbaum eingeladen und berichtete auch auf der DLV-Seite davon. So erfuhren wir am 22.3. von Svenja Sapper (Kurzform), Saskia Feige ist gesetzt! Ersatzleute und Starter männlich wird gesucht. Dazu werden 6 Athleten antreten (2W, 4M). Mä 2x11km und Frauen 2x10km mit Pausen von 46min, Mä, 42min, Fr. Der dann 2.Start erfolgt mit den Rückständen aus dem 1.Start. Ziel, Simulation des RWMM. Mit Lena Sonntag, Ada Junghannß, Johnathan Hilbert, Johannes Frenzl, Jassam Abu El Wafa sowie Frederick Weigel! Am 24.März erfuhren wir dann von Martin Neumann, im Ziel trennten Jonathan Hilbert, damit Starter für Antalya, nur 10m von Johannes Frenzl! Lena Sonntag und Johannes Frenzl sind die Ersatzleute. In den 46min (also nun für m/w?) hielt man sich professionell fit. Beide „Youngster“ mußten von Infekten geschwächt aufgeben. Der Bundestrainer lobte die hervorragende Vorbereitung durch Kienbaum. Die wohl sieben besten Gehrichter taten ihre Arbeit vor Ort. Denkt ihr auch, was ich denke? Schade, kann man nur sagen. Wieder eine Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, verpaßt! Wieviel Geld wurde da für alles ausgegeben? Und was haben die Gehrichter in der Zeit gedacht, als sie dort vor Ort ausharrten?
Aber so möchte ich auf keinen Fall schließen. Überraschend gibt es nun eine Lösung für unsere Bahnmeisterschaften. Sie finden innerhalb der deutschen Meisterschaften der Senioren vom 14. bis 16.Juni in Erding statt. Am Samstag, 15.6. ist im vorläufigen Zeitplan von 9-11 Uhr Platz für 5000m Bahnwettbewerbe. Wenn das mal keine gute Meldung ist!