Die Woche des Geschichtenerzählens ist noch nicht vorbei! Heute geht es mal etwas weiter weg! Der Weg führt uns nach Indien. Eine sehr junge Gehernation! Aber dort unternimmt man sehr viel, um in der Leichtathletik und hier besonders im Gehsport den internationalen Anschluß zu finden. In der nationalen Entwicklung sieht es so aus, aktuell gibt es erst die elfte Meisterschaft! Es sind All-Indische Meisterschaften! Und wenn ich „All-Indisch“ schreibe, meine ich es auch denn Indien versteht sich als Sub-Kontinent! Die Athleten starten so „für ihr Land“, die Bundesstaaten. Diese Zwei-Tages-Veranstaltung, am 30. und 31. Januar gab es als 11. Nationalen Offene Gehermeisterschaften 2024 (in manchen Unterlagen findet man auch den Titel Süd-Asiatische Meisterschaften).
Ich habe das Protokoll nun schon vier Tage auf meinem Schreibtisch und schaue immer wieder drüber. So etwas habe ich bei Meisterschaften noch nicht kommentieren dürfen! Das ist echt eine, meine dritte Geschichte wert! Und zwar gleich in mehreren Richtungen: 1) Ausschreibung, 2) Endzeiten, 3) Disqualifikationen und vor allem 4) „Nicht Beenden“, also Aufgeben… Dazu diese Übersicht: Während es bei den Frauen einfach war, beide Ergebnisse 20km & 10km zu vergleichen, die acht Teilnehmerinnen der 10km belegten auch am 1.Tag die ersten acht Plätze, die ersten beiden sogar identisch, zeigten sich bei den Männern doch einige Unterschiede, die wir hier gerne herausarbeiten: Nun eine Seite der besten Ergebnisse aus Indien für unsere GEHSPORTWELT: Alle „Hunderter“ aus Indien gibt es ab sofort bei uns in der GEHSPORTWELT komplett!
Zu den Endzeiten: Diese Breite in der Spitze kannte ich bisher nur aus China, Japan oder Rußland. Da wächst etwas heran. Ob bei dem nachweisbaren Aufschwung Indiens in der Leichtathletik, auch einschließlich des Gehen nachweisbare Dopingvergehen dann alles wieder relativieren, ist mir so noch nicht bekannt. Aus anderen Disziplinen schon. Man erkennt auch den Generationenwechsel und das viele junge Sportler nach vorn drängen.
Zu den Disqualifikationen: Mit 7,3% liegt man knapp sogar im „ermittelten Rahmen“ von 5-8 Prozent. Hier könnte es eventuell Gedanken geben, na ja..! Wer weiß, ob überhaupt Gehrichter an der Strecke standen? Völlig falscher Ansatz! Denn es standen nicht nur Inder an der Wettkampfstrecke. Neben der Entwicklung von Athleten sind auch starke organisatorische Verbesserungen überall im Gange. Das Gehrichter-Team wurde mit ausländischen Repräsentanten aus dem Silver Panel der WA verstärkt. So waren ua Mara Belani, ITA, Soma Kovacs, HUN, Khoo Chong Beng, MYS und Scott Nelson, AUS vor Ort, um George Shinde, IND, zu unterstützen.
Zu den Aufgaben: Hier gibt es echte Ansätze zu Überlegungen. Deutlich zu viel mit mehr als ein Viertel aller Teilnehmer. Zu warm war es nicht. Es kann also nur Leistungsdruck oder falscher Leistungswillen oder eben diese Gehrichter-Schar gewesen sein…? Denn insgesamt kann man so viel Aufgaben nicht einfach so abtun. Liegt dass nicht an diesen genannten Faktoren, sind es für mich eindeutig Einstellungsfragen!
Gesamteinschätzung: Paßt mir ja auf Indien auf. Da erwacht gerade ein schlafender Riese!