Im Telegramm am Montag wurden die viele interessanten Leistungen von Kobe, JPN, Siaulia, LTU, Ancona, ITA, Wien, AUT und Amsterdam, NED, schon erwähnt, die Top-Leistungen stehen in der GEHSPORTWELT. Trotzdem bleibt Raum für das traditionelle Mi zu Mi, was wir natürlich auch gerne füllen. Mit „Nach-Haken“ und mit Neuem (dabei fällt es schwer, sich nur auf 1-2 interessante Sequenzen zu konzentrieren und mit nur wenigen Sätzen hier einzustellen, glaubt mir das!):
Zu den Japanischen Meisterschaften 20km in Kobe müssen wir unbedingt nachhaken.Hochwahrscheinlich die Kandidaten und Mitfavoriten, die im Gastgeberland Japan auf den wohl letzten Olympiasieger über 20km Gehen vorbereitet werden, um möglichst dieses Gold im eigenen Land zu behalten. Die Wahrscheinlichkeit daür hoch und die Namen bekannt. Auch für Leute, die sich nicht jede Woche mit Gehen beschäftigen. Die „Jungen Wilden“ dort haben sich bei dem hohen Niveau (noch) nicht ganz nach vorn arbeiten können. Ein Wahnsinn an Qualität und Leistungsdichte! Der gute „alte“ Takayuki Tanii wird nun, wenn überhaupt, sein Heil in den 50km sehen (müssen), trotz sehr guter Zeit über 20km „nur“ Zwölfter! War das jetzt wirklich sein Abschied? Ein japanischer „Pionier“, der zur WM in Peking für sein Land aufs Podest stieg! Welches Land hat DAS ALLES noch zu bieten? Wir haben das Original – Protokoll durchstöbert. 318 Teilnehmer real, 295 Finisher, 12 Disqualifikationen, 11 Aufgaben, alles „normal“. Was begeistert, das ist die gewollte, zugelassene und geförderte Breite! 110 Teilnehmer schaffen die 100 und mehr Punkte! Das entspricht 36%! Über 20km der Männer: 99 Teilnehmer mit 86 Finishern, davon 51 Teilnehmer mt 100 und mehr Punkten = <1:29:30h! Da macht Gehen Spaß! (Foto, Siegerpodeste: JAAF, Montage O Marchador):
Die Tendenz bei den Frauen aufsteigend, ebenfalls, bisher noch nicht ganz in der absoluten Weltspitze angekommen. Mal sehen, was allen nun Tokio 2020 bringt?
Ideale Bedingungen begünstigten das Event. 8 – 10 Grad und 73% Luftfeuchtigkeit.
Der Versuch einer Überleitung zum nächsten Thema.
Da ist es weiterhin schwierig, über die Suspendierung Rußlands in der Leichtathletik zu schreiben, einschließlich der komischen „ANA“. Für unbedingte Verfolgung, ja! Für möglichst hohe („gerechte“) Strafen aller Sünder, ja! Ansonsten bleibt mir Staatsdoping schleierhaft, das kommt bei mir noch schlechter an als der „alte Klassenkampf“ im Stadionrund. Den Begriff SYSTEMISCHES DOPING finde ich besser, treffender, gerechter! Und der trifft eindeuting in der Leichtathletik nicht nur Rußland, einschließlich der komischen „ANA“! Bei der Stärke der Nation, auch gerade im Gehen, sollte man sich mit dem Gehsport im Land beschäftigen. Und sehen, wo kommen diese „Typen“ her? Welches Training absolvieren sie, was gehen sie (noch ungedopt) mit 12 bis 14 Jahren? Oder wird das da auch schon im Generalverdacht unterstellt? Wie man das immer noch mit den russischen Masters im Gleichklang mit der IAAF bei der WMA macht. Hoffentlich siegen die aktuell neuen Ideen bei der WMA, damit ich mich wieder offiziell mit meinen russischen Freunden sportlich messen kann. Zurück zum Sport.
Die Wintermeisterschaften der Geher in Sotschi haben Tradition, werden durch die (Teil-) Suspendierung weiterhin aufgewertet. Die Gebiete und Teilrepubliken werden wie Länder behandelt und so be- und gewertet, die Top-Ergebnisse in der GEHSPORTWELT gelistet. Bei den Frauen 20km immer noch kein offizielles Blatt im Protokoll zu finden. Man ist bemüht, in keine Fettnäpfchen zu treten. Voriges Jahr ging Lashmanova dort schon unter 1:24h und eine Weltrekord-Anerkennung „scheiterte“ da im Nachgang zum Glück für alle an den notwendigen drei internationalen Gehrichtern! Dieses Jahr auch? Die 1:24:31h von Yelena Lashmanova, jetzt schreiben wir sie auch wieder voll aus (Lebe geht weiter) sind 7 Sekunden unter Weltrekord. So stehen in der Gehsportwelt nur die besten drei Frauen. Mehr ist nicht bekannt. Aber so sind es schon VIELE GENUG! Was die Athleten „en Masse“ auf das Formel 1 – Rund von Sotschi zauberten, ist phänomenal.Wie damit umgehen? Wie werten? Verschweigen ist keine Lösung! Also schauen wir drauf, vergessen nicht, in welchem Alter wer schon was und welche Strecke gehen kann (warum, das schauen wir nicht) und haben da folgende wichtige Erkenntnisse gezogen: 1) Beeindruckend die Systematik und Vielfalt! 2) Konsequente Durchlaßfähigkeit bei Talenten in den AK nach „oben“ (wohl auch taktisch wegen Punkten und Förderung des Stützpunktes, nicht nur des Talents) 3) Die beeindruckend geringen Abstände bei den Siegerzeiten männlich / weiblich auf allen Strecken:
10km: Mä: 40:31min Fr: 45:00min Diff.: 4:29min.
20km: Mä: 1:18:32h Fr: 1:24:31h Diff.: 5:59min.
35km: Mä: 2:31:03h Fr: 2:38:24h Diff.: 7:21min.
4) Die Entwicklung WEIBLICH in Hinblick auf die 50km sprengt dabei die Dimensionen der angedachten und bisher auch durchgeführten Methoden! Schon die Entwicklung des Weltrekordes über Ana Cabecinha und Liang Rui auf 4:04h war in der kurzen Zeit beeindruckend! Klawdija Afanasjewa rauschte mit TOPZEIT 1:29:40h bei 20km durch die Zwischenzeitschranke! Endzeit dann, 35km: 2:38:24. Ab km15 auch die 20km berechnet, kommt Klawdija auf beeindruckende 1:31:04h! Überall auf der Welt eine TOP- 20km-Leistung. Kaum Tempoabfall. Somit ist einer neuen Weltrekord-Zeit Frauen 50km von deutlich unter 4h „Tür und Tor geöffnet“!
Mi zu Mi geht langsam zu Ende. Freunde der EUROPA-Challenge 2019 sind wieder etwas zu kurz gekommen. Wir behandeln das Thema lieber extra. Und vor dem Mühltalgehen 2019, wenn ab 16./17. März dann in Europa überall die neue Freiluftsaison mit großen Events beginnt, gibt es auch den ersten Zwischenstand der EUCH19. Versprochen.