EILMELDUNG!

Gestern! (zum Glück schon) intern im Vorstand des GSN besprochen, berichtet heute die gesamte GEHSPORTWELT vom gemeinsamen Vorhaben von WA und WMA im März 2022 (Hier die englische Version von Maciadalmondo entnommen). „Zum Glück“ deshalb, weil ich wir ohne nochmalige Rücksprache diese gemeinsame Verlautbarung des Vorstandes als LEITARTIKEL zur Situation in Deutschland, speziell zur Verantwortung des DLV für uns Master-Geher! somit sofort veröffentlichen können (Plan war nächster Mittwoch). Diese, unsere Verlautbarung wird bei allen Mitgliedern! des GEHSPORTNETZWERKES (GSN) in Schriftform unter´m Weihnachtsbaum liegen, eine Anleitung für gemeinsames Handeln!

* Wir begrüßen alle Maßnahmen zur Förderung des Gehsports, besonders für Masters, als „die Säule und das Rückrat“ des Gehsports in den meisten Ländern der Welt.

* Eine Startmöglichkeit bei einem offiziellen Wettbewerb Weltelite ist so eine Förderung! Sie ist genau das, was man sich als Sportler wünscht und was wir auch so in den letzten 20 Jahren nach Möglichkeit praktizierten. Ich erinnere nur an Naumburg, Weltcup 2004 oder die EC´s in Dudince, Podebrady und Alytus. Dort „nur“ als Rahmenwettbewerbe, am Vortag und praktischer Test für Strecke, Kampf- und Gehrichter!

* Mit dieser Ausschreibung wird Neuland betreten. Gleich doppelt! Alles nun offiziell von WA/WMA, das begrüßen wir. Auch den Auftritt als Nationalteam und es gibt sogar eine zweite Chance mit den kurzweiligen Staffeln!

* Diesem System, bereits erfolgreich auch von anderen Sportarten angewendet, gehört höchstwahrscheinlich die Zukunft? Deshalb sollten auch Geher, speziell wir Masters, so schnell wie möglich da einsteigen. Die vielen von uns gemachten Erfahrungen besagen (Vergangenheit mit den „Deutschland-Touren“, Gegenwart mit Rumburk), es waren immer Höhepunkte und die waren herausragend!

* Das darf aber, da sprechen wir direkt von Deutschland!, nicht auf Kosten bestehender Wettkampfsysteme geschehen! Der Ausfall aller Straßenmeisterschaften für Masters 2020 und 2021 ist nicht nur aufgrund der besonderen Zeit geschehen. Gleichzeitig bestätigt der DLV im Nachgang mit seiner Verlautbarung: „Es gibt 2022 nur eine Straßenmeisterschaft für Senioren“ sein Handeln der Vergangenheit. Es war dann wohl eine „Strategie“? Wurden deshalb geplante Straßenmeisterschaften in Gleina 2021 aus „finanziellen Gründen“ nicht genehmigt?

* Die einseitige, praxisferne Entscheidung, nur EINE MEISTERSCHAFT wurde schon 2021 in Frankfurt/M. praktiziert! Ohne Masters, ohne ein Ersatz für Masters, ohne überhaupt zu fragen! Oder wie 2008/09 geschehen, die bis 2019 gültige Strategie gemeinsam mit Vertretern in Darmstadt zu beraten und Kompromisse zu schließen!

* Das Ausrichten auf nur eine Straßenmeisterschaft für Masters ist gleich mehrfach fatal! Das widerspricht – im Gegensatz zum Trend, s.o. – der internationalen Entwicklung. Na klar gibt es auch international Länder mit nur EINER MEISTERSCHAFT FÜR DIE ELITE! Das geht dann auf Kosten von zwei Siegchancen der Elite-Starter. Nicht bei den Masters! 

* Wenn der DLV zukünftig „nicht in der Lage“ ist, mehrere Deutsche Meisterschaften für Masters zu veranstalten, dann MUSS ER DOCH MIT UNS REDEN! Wir hatten bis zum Prozeß 2008/09 zwei eigenständige deutsche Straßenmeisterschaften 20 & 10km! Dort wurde von uns verzichtet! Zu Gunsten einer vermeintlich höheren Attraktiviät und der weiteren Entwicklung des Gehsports u.a. dem Einführen der 30km der Masters! Ansonsten zu unseren Lasten. Denn der Leistungssport bestimmte Termine, zu spät und nur aus seiner Sicht, die Masters brachten das Geld! Das waren Zeiten! Jetzt sollen Masters auf den damaligen Deal verzichten, weil die formale Ungerechtigkeit der Leistungssport wohl aushalten und seinen Athleten beibringen kann.

* Zum fehlenden Knowhow oder Interesse für die Masters-Geher im DLV! Die, die immer Garant waren für internationale Erfolge bei den Masters, sehen aktuell in Deutschland krasse Widersprüche zu tollen internationalen Maßnahmen, wie dem Start bei der Team-WM der Elite oder dem zusätzichen Wettkampf über 5km bei der EM der Masters in Grosseto 2022! Dort sollen wir für diesen DLV, für Deutschland antreten?

* Aber es kommt noch schlimmer! Jetzt kommen wir erst zum Leiden! Die sind schon groß und werden immer größer! Denn DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN WAREN DIE BASIS unseres Erfolges international. Damit haben wir uns motiviert! Soll das nun wirklich „nur“ eine internationale „Abzocke“ werden? Im Umkehrschluß folgt weiterer Niedergang!

* Wir müssen „die Büchse der Pandora“ wieder aufmachen! Wir haben sie lange geschlossen gehalten und gegengearbeitet! Die nicht zu beantwortende Frage lautet, siegen bei EM/WM der Masters wirklich die Besten, oder die, die es sich leisten können? Wir haben das immer vehement bekämpft und viel an der Basis versucht. Letztlich ging es immer nur um unsere Freizeitgestaltung! Nicht jeder kann sich alles leisten. Die Schere zwischen „arm“ und „reich“, auch im Gehen, öffnet sich weiter! Nicht mit uns!

* Was passiert, wenn die eine Deutsche Straßenmeisterschaft 2022 wirklich am 8.5. ausgetragen wird und die Masters dann gleich zu ihren drei Wettkämpfen 12. bis 15.5. nach Grosseto über 5km, 10km und 30km weiter fahren? Fragen bleiben. Wir sehen, die dafür Verantwortlichen sind überfordert! Warum nicht gemeinsam für Frankfurt/M. und eine zweite Meisterschaft der Masters einen Kompromiß finden (wollen)?

* Genau zu diesen beiden Punkten haben wir lange diskutiert! Genug Hirnmasse pro Gehen, pro Lösung! Der oberste Satz lautet: Wir sind stark genug aufgestellt. Wir haben Ideen für unsere Mitglieder. Sollte der DLV auf nur einer Meisterschaft bestehen, uns nicht in die Planung für Frankfurt/M. einbeziehen, wird alternativ gehandelt! Gewollt?

* Wir brauchen Optimismus! Wir brauchen konkrete Planungen im Voraus für das ganze Jahr, weil viele auf Arbeit ihren Urlaub auch lange planen müssen! Wir brauchen Deutsche Meisterschaften für die, die – nicht nur aus finanziellen Gründen – nicht zu den internationalen Höhepunkten fahren können. Wir brauchen Deutsche Meisterschaften, um den noch vorhandenen Stamm von fast 80 GSN-Mitgliedern und 130 Masters in Deutschland zu halten, trotz Ableben oder Ende der Laufbahn gar noch vergrößern. Das gelingt nur mit attraktiven Wettkämpfen. Die werden wir dann organisieren! Sonst gehen sie, diese Masters, aber nicht mehr auf Asphalt und Tartan um Zeiten und Plätze! Sondern von T(D)annen. Das wollen wir verhindern.

Berlin, Naumburg, Magdeburg, Jena, im Dezember 2021

DER GSN-VORSTAND

Kommentare geschlossen.

Post Navigation