Das Ende der 50km! Es ist ruhig geworden. Zu ruhig, ja! Nichts von 1) Befragungen, 2) Entscheidungen, 3) Vorschlägen wie weiter und auch nichts Neues zu 4) den SUPER-KONTAKT-SCHUHEN! Aber, es geht zu 1 – 4 nur geheim und ohne Offenheit hinter den Kulissen weiter…
Mir liegen Unterlagen vor. Planung der WM in Eugene, USA vom 6. bis 15. August 2021. Es sieht konkret und aktuell wie folgt aus: * Sonntag, 8.8. 20km Fr, * Montag, 9.8. 20km Mä, * Donnerstag, 12.8. 35km Fr, * Freitag, 13.8. 35km Mä!
* * Die 50km sind damit Geschichte * *
A) Schlimm: Die Frauen werden über 50km nie eine Olympia-Medaillen bekommen. Einer mutigen Generation Frauen wird ihr Lebenstraum nicht erfüllt. Diejenigen, die Gleichberechtigung auf der Langstrecke seit (konkret) 2012 bis heute erkämpft haben, werden ohne Olympia abtreten. Man merkt es auch an den ersten Ergebnissen 50km Frauen 2020, die „Luft ist raus“. Hoffnung und Aufschwung bis 2019 sind geschickt erstickt! Das andere Negative zu den 50km setze ich als bekannt voraus.
B) Eine neue Generation hat dafür zukünftig echt zwei Chancen! Es gibt wirklich zwei Strecken für Männer und Frauen ab 2021!
C) Die Strecken 20km/35km sind nicht so extrem auseinander und unterschiedlich. Langstreckenspezialisten werden „aussterben“. Ob dann die Breite der gesamt Athleten, ohne 50km-Spezialisten, zukünftig erhalten bleibt, wird fraglich. Nur noch bei Team-WM/EM sind gesamt je 8 Athleten 20/35km gefragt.
D) Durch die Planung mit 4 Tagen Zwischenraum und dem nicht mehr notwendigen „SPEZIALTRAINING“ für die 50km – Langstrecke werden sich die Doppelstarts stark vermehren. Eine bedeutend größere Chance für die 20km-Geher! Zukünftig werden alle 20km-TOP-Geher in den 35km eine zweite Möglichkeit sehen und den Doppelstart planen. Ich sehe auch die 35km-Podeste durch viele 20km-Medaillengewinner besetzt.
E) Die großen Traditionswettkämpfe 50km müssen reagieren! Alle großen Events, die „MAJOR-EVENTS“, Olympia, WM, Kontinentalmeisterschaften, Team-WM/EM streichen die 50km. Was folgt ist klar. Dudince 2022 wird das Aushängeschild dafür sein. Aber eine Reihe von Landesverbänden (Australien) plant (logisch) nun schon mit Meisterschaften 35km, was dann überall auf der Welt ein generellen Abschaffen der 50km erzeugen wird. Die GEHSPORTWELT 2021 ist dann eine andere.
F) Wir erwarten die großen Test-Wettkämpfe 2020 mit neuen Sohlen, sind gespannt, nicht nur auf die Meinung der Athleten, auch auf das Einschätzen der Kampf- und Gehrichter. Und wie ist es dann mit Werbung, Sponsoren etc.? Es bleibt alles spannend!
G) Der Gehsport INTERNATIONAL hat gerade in den letzten Jahren in vielen Teilen der Welt einen großen Aufschwung erlebt. Gerade auch in der „dritten Welt“ einen großen Teil zur Entwicklung beigetragen, wenn zB in Columbien ganze Familien von der Unterstützung der Talente und Hilfe leben und arbeiten können. Hoffentlich gibt es mit dieser Entscheidung keine Einschnitte?
G2) Dazu von mir alternativ: Wer jetzt wirklich den Gehsport weiter entwickeln will und den Boom zukünftig erhalten, der muss unbedingt noch MEHR WOLLEN! So schön das Erobern der drei Startplätze 35km durch die 20-er jetzt aussieht, man sollte die wenigen, übrig bleibenden 35-er nun schützen, in dem man den 20-ern eine andere Alternative bietet. Ein weiterer Wettbewerb! Wir retten zB JETZT, nachdem die Würfel wohl gefallen sind, die „ALTEN EXTREMSPORTLER“ damit, in dem wir sie nun zu unseren MATADOREN erklären und schützen sie zB mit einer gemischten 4x5km-Staffel, 2 Frauen, 2 Männer! Zusatz-Spannung durch PENALTY-ZONE! Die 20-er hält das Training für Unterdistanzen von den 35km ab. Und, gemischte Wettbewerbe sind absolut im Trend… Entschuldigt, ich habe nur mal geträumt!
Ich würde ja 40 km als vernünftigen Kompromiss ansehen. Das wäre dann einfach die Fortsetzung der klassischen Verdopplungsschritte (5 km, 10 km, 20 km), wie es ihn ja auch im Sprint (100 m, 200 m, 400 m, 800 m) gibt.
Es rechnet sich auch alles leichter, was Zwischenzeiten, Durchschnittsgeschwindigkeiten usw. betrifft.
Und, im Unterschied zu den 35 km kann man die 40 km in volle Runden der gängigen Längen 2 km bzw. 400 m unterteilen.
Das wäre natürlich leichter durchsetzbar, wenn die Marathonlaufdistanz bei 40 km geblieben wäre (wie bei den Olympischen Spielen 1896, 1904 und näherungsweise auch 1900 (40,26 km) und 1912 (40,2 km) und es diese (bei den Olympischen Spielen in London 1908 begonnene) 42,195-km-Seuche (vielleicht ja eine Trotzreaktion der Briten auf die Verdrängung der Meile durch die von den Franzosen eingeführten Längenmaße) nicht geben würde, die auch bei Läufen nur Probleme macht, was Zwischenzeiten und ähnliches betrifft.