Sonntag, 16. Mai! Auch wenn ich mich gesundheitlich entschieden habe, nicht nach Podebrady zu fahren, stehen die dortigen Ereignisse heute im Mittelpunkt meiner Interesse! WATCHATHLETICS schaltet um 6Uhr den Livestream scharf. Um 8 Uhr ist der erste Start, für Frauen 35km & Männer 50km gemeinsam!Ich konnte – als SPÄTAUFSTEHER – heute nicht weiter schlafen und saß pünktlich am Stream ab 7.55Uhr. Auch aufnahmefähig für alle gesendeten Details mit. Hier meine gesammelten Momente/Eindrücke (nur 1.Teil, ohne 20km W/M):
Es kam, wie es kommen mußte! Denn: ER HAT ES WIEDER GETAN! Vielleicht „geht´s“ nicht anders? Oder, denkt man, ist er wirklich der Größte? An einem guten Tag reißt er die ganze Welt ein… Mit seinem Potential? Ja, Karl Junghannß machte vom ersten Schritt nur das, wofür er bekannt ist! Power! Anmerkung: November 2020 in Dudince 1x dafür belohnt, top! Seither weiß man, neben seinem Marathon-Wundertag, alles in Grund und Boden laufend, auch im 50km-Gehen! Seit heute habe ich wieder Zweifel. Folgende drei Dinge lassen sich nicht unter einen Hut bringen: 1) Offene Olympia-Quali, 2) EINZELSIEG, 3) Team! Er ist Teammensch, kann sich da zerreißen. Das frühe Ausreißen heute setzte aber seine eigenen Kameraden unter Druck, alle bis km30 ganz toll! Gut, Carl Dohmann hatte nicht seinen besten Tag. Aber Nathaniel Seiler nun zu höherem Anfangstempo genötigt! Denn Olympia rief. Wenn Karl durchgekommen wäre, kein Hahn hätte nach „Wenn und aber..“ gefragt. Hätte er es wirklich schaffen können? Aber so verbrauchte Nathaniel zu früh zu viel Kraft. Um seine Chance zu wahren, spannte er sich „vor den Karren“, bis sich nach 20km eine starke Verfolgergruppe formierte, in der er mitrollen konnte! Das Auge sah bis zur Hälfte Großartiges! Sogar einen möglichen Doppelsieg etc. pp, bis sich nach – siehe Bild, lächelnd – km29 die Situation und das Gefühl änderte…Bis km35 in 2:39:07h konnte er den Vorsprung auf knapp 2min ausbauen. 10 Verfolger, bei 2:41:01 Nathaniel Seiler! Nicht an Karl vorbei kamen Banzeruk, Jelonek, Antonelli und Hlavan! Aber Tur, Ojala, Agrusti, Smolinskis, de Luca, mit Nathaniel im Angriffsmodus. Und Rumbenieks! Noch mal 1:35min dahinter, ging mit dritter Luft die 5km bis km45 in 23:02min, die letzten 5km in 22:57min, 3 Sekunden hinter Nathaniel und 16 Sekunden vor Karl auf dem 9.Platz ins Ziel. Pause… Ich weiß nicht, was den Jungs die Medaille wert ist? „Wertfrei“, aber mit den vielen Gefühlen dieses Vormittags war das für mich nicht „SILBER GEWONNEN“ sondern „GOLD VERLOREN“ und das um einen Punkt!Nur auf dem 4.Platz die starken Spanier. Ohne zu vergessen, auf Jesus Angel Garcia zu verweisen. Mit 52 Jahren Zweitbester des Landes mit neuem 50km-Rekord in der M50. Sollten wir ihn damit doch noch einmal bei Olympia sehen? In seine Fußtapfen schaffte es 2021 in Spanien nur der große Sieger Marc Tur! Noch besser kann man Respekt und Demut vor der Strecke nicht mit Freude über das Geleistete verbinden! Gestaltet nach fast 4h Mitfiebern, im gepushten Hochgefühl einer außergewöhnlichen Leistung. Mein Bild des Tages!Beschließen wir den ersten Beitrag mit der Siegerehrung der 50km-Teams.
Anmerkung: Es ist noch so viel in der Box. Aber ihr wißt ja, ich führe seit 1/2 Jahr ein neues Regime, ein Mix, was mir gut tut! Morgen geht es weiter. Natürlich kürzer. 50km sind nun mal BESONDERS!