Alle Ergebnisse der WM kommen erst später in die GEHSPORTWELT. Hier gibt es jeweils die 1. Seite der Besten über die 35km. Ich bin immer noch innerlich aufgewühlt, versuche mit Punktevergabe und dem vielen hier Einhämmern der Daten wieder eine klarere Sicht auf die Dinge und nach vorne zu bekommen.
Wird fortgesetzt! (sportploitisch, moralisch)
29. August: Die Zeit des Wundenleckens aller Leichtathletik-Freunde ist vorbei! Nr. 1) Ich werde nicht hier, sondern anschließend komplett die 35km-Ergebnisse, sicherheitshalber als ein Denkmal für alle Ausdauerinteressierte hier veröffentlichen. Nr. 2) „Schonungslos aufgearbeitet“ wird seit Jahren. Nun sollten das Verantwortliche tun oder zurücktreten… Oder…? Zurückgetreten werden. Uns obliegt so doch nur der Blick von unserer Galerie! Nr. 3) Ich habe nur Kenntnis von den Dingen in Thüringen und im Gehen! Da war es wohl nicht am Schlimmsten in der Republik. Warum soll ich also da dann noch „drauf hauen“? Nr. 4) Ich erhielt eine positive Nachricht, die mich wieder aufbaute. Unter Trainer Robert Ihly werden sich Bianca M. Dittrich und Carl Dohmann 2024 auf die 20km konzentrieren. Soll heißen: NICHT AUFHÖREN! Nr. 5) Hauptgrund: Vielleicht gibt es 2025 in Tokyo wieder die 35km? Die WA wäre da nicht dran Schuld, „nur“ das IOC! Schade, solch Reinwaschen wird uns nicht helfen! Nr. 6) Ich muß Nr. 5 dreifach klar widersprechen! a) Aktuell: Wo ist das klare Bekenntnis hier und heute zur WM 2025 mit 35km Gehen? b)Nahe Zukunft: Das Streichen der 35km bei der Team-WM in Antalya 2024 liegt NICHT in der Verantwortung des IOC. Das obliegt einzig und allein der WA! c) Historie: Der Entscheid der IAAF!!, 1976 die durch das IOC nicht geplanten Disziplinen, ua das 50km Gehen als Weltmeisterschaft extern auszutragen, war gut, im Interesse der LA, seiner Athleten. Genau diese Inovation damals führte zu den kollossalen Erlebnissen bis hin zur letzten WM 2023 in Budapest.
Resümee: Ein Blick in die Geschichte hilft oft, die Dinge besser oder überhaupt erst zu verstehen. Damals stand die IAAF hinter allen Athleten in allen Disziplinen, die nicht bei Olympia starten sollten. Insofern ist auch die Aussage, in 40 Jahren erstmals keine WM-Medaille nicht ganz korrekt. Spiegelt nicht die reale Welt wieder. Die ersten Weltmeister in der Leichtathletik gab es 1976! Und die WA gegen das IOC in Schutz zu nehmen, das bringt auch nichts. Nur zur Erinnerung: Im Gegensatz zu den Spielen 1976 war bei den Spielen 2020 das IOC das Fortschrittsorgan! Die 50km scheiterten im IOC letztlich daran, daß die „Männer“ nicht 10 garantierte Plätze über 50km abgeben wollten. Der damalige letzte Kompromiß des IOC !! lautete 50km mit 50 Männern und 30 Frauen. Nur 20 mehr als bis dato üblich! Das wären statt 180 dann 200 Geher gewesen. Aber das akzeptierten die IAAF/WA – Verantwortlichen (Gehsportkommission) nicht. Heute wissen wir nun, der falsche Fortschritt hat bei Olympia gesiegt – Abschaffen der 35km das Teufelswerk, jetzt durch das IOC wegen der 3h-Regel für´s Fernsehen! Im Gegensatz zu den Ereignissen in Bezug auf 1976 wehrt sich die WA aktuell nicht! Sie schützt nicht „seine Athleten“, auch Funktionäre meistens nicht. Ergebnis nun: Durch die Doppelstarts und jetzt diese Staffel braucht man nicht einmal die angestammten 180 Geher! Nein! Denn aktuell läuft so die Tendenz in Richtung 100 Athleten, die Geher! – weit entfernt von den 180 früher. Macht man sich durch falsche Führer auch ein bisschen selbst kaputt? Das Gehen überhaupt?
Wahrscheinlich wäre das deutsche Ergebnis bei der WM noch schlechter, wenn Russen und Belarussen dabei gewesen wären.. Echtes (unerwartetes) Versagen in der deutschen Mannschaft sehe ich aber doch eigentlich nur in den Sprint-Vorrunden (Männer 200 m und 4x100m, Frauen 100m) und im Frauen-Diskus-Finale. Die großen Rückschläge gab es schon vorher: Absagen von Mihambo, Lita Baehre, Klosterhalfen, Reh, Klein, Trost, Farken und mehreren Sprinterinnen. Das Fernseherlebnis der WM fand ich aber trotzdem gut; auch ARD und ZDF haben sich positiv geäußert über die Quoten.
Was mich an der aktuellen Situation, abgesehen vom absehbaren Verlust der 35 km, wirklich stört, ist die Zulassung und nun auch Verwendung der leistungssteigernden (aber wohl manche Verletzungen auslösenden) Karbonschuhe. Wer sich für Leichtathletik begeistert, tut das in der Regel auch deshalb, weil dort die Leistung des Sportlers und nicht der technische Fortschritt entscheidet bzw. entschied. Dadurch konnte man auch mit vielen Jahren Abstand erzielte Ergebnisse direkt vergleichen. Offenbar hat der LA-Weltverband nichts gelernt aus dem Disaster mit den letztlich nur zeitweise zugelassenen Ganzkörper-Schwimmanzügen.