Vier Events über 20km Gehen standen in den beiden letzten Tagen auf dem Programm des internationalen Leichtathletikkalender. Sowohl in Gwangju/Südkorea bei der Universiade als auch bei der U23 in Tallin/Estland legten mit guten Leistungen zuerst die Männer vor, um dann mit Weltklasseleistungen der Frauen umgehend getoppt zu werden. Während bei den Frauen keine deutschsprachige Athleten am Start war, gab es bei den Männern Achtungserfolge durch Nils Gloger als 7. bei der Universiade mit 1:25:17h und Nils Brembach in Tallin als 6. in 1:26:30h. Nur Jonathan Hilbert (als 13. in 1:30:25h) wird wohl nicht ganz auch seine eigenen Erwartungen erfüllt haben. Aber er hat mit seiner Jugend!! theoretisch sogar noch 2 weitere Jahre die Chance, seine Zeiten und Platzierungen bei der U23 zu verbessern.
Dane Bird-Smith möchte die Nummer 1 in Australien werden. Noch kann der erfahrene Jared Tallent dagegen halten. Wie lange…
In Gwanju war man in Richtung 41 Minuten angegangen, um dann wie gewohnt das Tempo zu steigern, um in die Medaillen zu kommen. Das gelang nur dem bereits bekannten Sieger Dane Bird-Smith, Australien, mit 1:21:30h und dem Jahres-Bestzeit auf 1:21:33h gehenden Zweiten, dem Kanadier Benjamin Thorne. Die erfahrenen ukrainischen Kracks Hlavan, Kovalenko und Banzeruk, aber auch Matsunaga, Japan, blieben unter ihren Möglichkeiten.
In Tallin schafften bis auf Nils Brembach die ersten Sieben eine schnellere zweite Hälfte. Das war wahrscheinlich auch den zwei Disqualifikationsanträgen geschuldet. In den Zweikampf Nikolay Markov, Rußland, gegen Alvaro Martin, Spanien, konnte keiner eingreifen. Erst nach 17km konnte sich Markov lösen. Auf den letzten Kiolometern konnte er Martin noch fast eine Minute abnehmen.
Noch stärker besetzt waren beide Frauenfelder. Hier kann es nächsten Monat viele Wiedersehen, auch erfolgreiche !!! in Peking bei der WM geben. Und das waren keine Vorschuß-Lorbeeren! Zuerst legte Kirdyapkina, Rußland, in Gwangju mit 1:28:18h eine Weltklasseleistung vor. Auch die zweite Russin, Pandakova, blieb noch knapp unter 1:30h. Dann in Europa! Man hatte wohl auch nicht mit den Topbedingungen in Tallin gerechnet? Auf 15 Grad abgekühlt, ermöglichte das vier persönliche Bestleistungen und neuen Championats-Rekord durch Maria Ponomaryova, Rußland, mit hervorragenden 1:27:17h. Da hatte auch Supertalent Anezka Drahotova, Tschechien, keine Chance, obwohl auch sie mit 1:27:25h eine absolute Topzeit schaffte. Selbst die Dritte, Lyudmilla Olyanoowska, Ukraine, blieb mit 1:28:41h noch deutlich unter der Schallmauer 1:30h.! Ganz stark!
Anezka Drahotova, Tschechien, in bekannter Manier, hier voll in Aktion (Podebrady 2015), konnte trotz 1:27:25h in Tallin nicht gewinnen.