Gestern gab es hier nichts weiter. Wir haben diesen Tag nur Martin gewidmet. Heute versuchen wir wieder „normale“ Berichterstattung. Wir beginnen mit der Deutschen Meisterschaft auf der Bahn. Real haben nunmehr 61 Athleten aus 31 Vereinen an den Meisterschaften und Rahmen-Wettbewerben teilgenommen. 3 Sportler U16, 10 Sportler AK 16-34 und 48 Masters. Hier sind die Besten:1) Hagen Pohle setzt ein großes Achtungszeichen! Mit diesem, seinem Meistertitel 2022, in neuer persönlicher Bestzeit (8s verbessert) bringt sich der 30-Jährige in Erinnerung und verbessert sich in der aktuellen „ewigen Bestenliste Deutschlands“ auf den 8.Platz. Er war der einzige Elite-Starter männlich. Bei den Frauen??? Niemend. So war der Weg frei für die 18-jährige Lena Sonntag, beide SC Potsdam! Eine von drei U20-Athletinnen, die das Angebot der für sie „zusätzlichen“ U23-Meisterschaften dankend und erfolgreich annahmen.

2) Die insgesamt real startenden 61 Teilnehmer brachten etwas Ernüchterung in die umsichtig und mit vielen Ideen agierenden Organisatoren vor Ort. Die kleine Gemeinde Neukieritzsch stand engagiert hinter der Bewerbung und konnte sich mit vielen Ideen einbringen. Der LV Sachsen unter Leitung von Jens Taube hatte persönlich Mitarbeiter der Geschäftsstelle in die Vorbereitungen und Organisation auch vor Ort eingebunden. Es war ein gutes Zusammenarbeiten und der Wille, etwas Gutes auf die Beine zu stellen, war überall erkennbar und wurde auch von den Teilnehmern gewürdigt. Aber auch das ist bei 3 Athleten U16, 10 Athleten U16-34 und 48 Masters nur begrenzt möglich und erwartbar.

3) Ein Problem bleibt das Gehrichterwesen für/bei Masters. Hier sind es nur Nuancen, die sich schnell zu einem Desaster entwickeln können. Auf jeden Fall wurde alles etwas besser gemanagt als 2021 in Baunatal! Vielleicht auch mit den Erfahrungen des Vorjahrs?

4) Zu den guten Ideen gehörte ua, Einladung von bekannten internationalen Größen aus Vergangenheit und Gegenwart, Planung einer Abendveranstaltung und Unterhaltung mit Bildern und Videos aus der Gehsportwelt. Jens Taube hatte die Anziehungskraft und Begeisterungsfähigkeit des GEHERPOKALS Ende der Achtziger persönlich kennengelernt und hoffte, mit all den Ideen ein wenig Flair aus dieser Zeit (Motivation & Ansporn) in die kleine Gemeinde zu holen. Wer wollte, konnte das erkennen. Aber der Zeitgeist wurde so wohl nicht (mehr) getroffen.

5) Das GEHSPORTNETZWERK hat sich sehr engagiert und geholfen, die Ideen des Ausrichters erfolgreich umzusetzen. Vieles war erkennbar. Ohne Lobby im DLV aber auch für uns nicht machbar. Ich erinnere an die „Aktion Käseglocke“ mit dem Überstülpen der Rahmenveranstaltung über das gesamte Programm, was mehr Teilnehmer gebracht hätte. Oder die viel zu späten Informationen der Vergabe und der vielen Details etc., wo nach Baunatal nun viele Masters die Saison anders planten. Alles Puzzle-Teile, wie auch nur eine Meisterschaft Straße, die das einstig so erfolgreiche Gehen, auch der Masters, weiter ins Abseits treiben und führen.

6) Trotzdem ziehen wir ein positives Fazit! Wir haben mit vielen Ideen und Auszeichnungen bewiesen, „YES, WE CAN!“ – wenn wir gelassen werden und loslegen (können dürfen). Wir hatten mit Peter Frenkel, den Olympiasieger 1972, für die Veranstaltung gewonnen. Genau 50 Jahre und eine Woche nach seinem Erfolg war er erstaunt und begeistert, was wir alles auf die Beine stellen. Während seiner Ausführungen bei der Abendveranstaltung stellte er, emotional gerührt, wie auch wir als Vorstand, den Antrag, Mitglied des GEHSPORTNETZWERK zu werden! Danke, Peter!

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