Mit den Wettbewerben der WM U18 in Cali / Kolumbien sind die Internationalen Höhepunkte des Monats im Gehen abgeschlossen. So können wir im Laufe des kommenden Tages den neuen Stand der Europa-Challenge mit den Wettbewerben: Gwangju, Tallin, Eskilstuna und Cali ins Netz stellen. Natürlich mit interessanten Verschiebungen! Die Liste nimmt langsam starke Formen an!

1500 ACEuro-Challenge

 

Die beiden Potsdamerinnen Teresa Zurek und Julia Richter konnten in Cali auch für diesen Wettbewerb weitere Punkte sammeln. Das Wichtigste in Cali war aber für sie das Sammeln von Erfahrungen. Beide sind noch nicht lange „im Geschäft“,  Julia nicht einmal ein Jahr! Wahnsinn. Der Abstand zu ihren Bestzeiten in diesem Fall Nebensache. Teresa hatte vor allem schon in Podebrady mit Sieg und 23:47min. geglänzt, Julia in Podebrady und Naumburg bereits mit Zeiten unter 25min. (24:33 und 24:45) überzeugt.

In Cali kamen die Nähe zum Äquator (Luftfeuchtigkeit), Südamerika und 1000m Höhe als weitere Faktoren der Bewertung hinzu. Logisch, dass das die Besten der Besten nicht wesentlich störte, sogar 10 persönliche Bestzeiten erreicht wurden. Die Spitze spielte in einer anderen Liga. Favoritin und Siegerin Zhenia Ma, China, war als amtierende Jugend-Olympiasiegerin, Nanjing 2014 in 22:22,08 angereist und hatte mit ihrer Landsfrau Ke Xue, als Vierte eine wunderbare Tempomacherin, die das Feld zu 13:53min. bei 3000m führte. Olga Eliseeva, Rußland, als Zweite mit 22:18min.! angereist, hatte bereits 2014 als Bestzeit eine 23:27min. stehen. Und unbedingt sollte man erwähnen: Die erste Gehermedaille, durch die Dritte, Ayalnesh Dejene, Äthopien, mit 22:48!! für Afrika!

Nach Jahren betrachtet wurde Julia Richter immerhin Vierte ihres 99-er Jahrgangs! Ein Vergleich nach Erdteilen, Rußland und Türkei da Europa zugeordnet? Interessant! Teresa als 17. ist da sechstbeste Europäerin, Julia als 28. immerhin 13.! Die Dominanz andere Erdteile spielt auch bei den Jungen die gleiche Rolle. Nur drei Europäer unter den besten Zehn, der Sieg ging an Sergey Shirobokov, Rußland, in 42:24,41min. und nur fünf Europäer!! unter den besten Zwanzig! Deutsche Athleten waren da nicht am Start. Schade. Aber um die internationale Gehsport-Entwicklung brauchen wir uns keine Sorgen machen.

150718 EskilstunaMGenau wie die Mädchen vor zwei Tagen konnten die U20 männlich die Top-Bedingungen in Eskilstuna hervorragend nutzen. Nach den Hitzetagen in Mittel- und Südeuropa bot die mittelschwedische Stadt Temperaturen deutlich unter 20 Grad an, was fast alle auch zusätzlich motivierte und viele zu neuen Bestleistungen trieb. Auch unseren Nathaniel Seiler, TV Bühlertal, der nun schon bei 41:33,47min. angelangt ist. Unseren herzlichen Glückwunsch!

15 der 28 Starter gingen persönliche Bestzeiten, gleich vier nationale Rekorde wurden bei diesem Wettkampf aufgestellt. Das hohe Tempo sorgte auch für viele Aktivitäten bei den Gehrichtern. Nur acht Athleten kamen ganz ohne Disqualifikationsanträge über die Runden, darunter der neue Europameister Diego Garcia aus Spanien. Drei Sportler mussten gar disqualifiziert werden, auch unser zweiter Starter, Karl Junghannß, vom Erfurter LAC.

 

Das detaillierte Protokoll des Normgehen von Jüterbog läßt den Eingang vieler Zeiten in die Bestenlisten zu. Der Statistik-Guru des deutschen Gehsports, Jürgen Bloß, hat alle Daten bereits in seine umfangreiche Datei eingearbeitet. Dabei konnte er auch nachfolgende deutsche Bestzeiten vermelden:

Steffen Borsch, M40, 1,5km 6:43 und 2km 9:00 Minuten; Josephine Grandi, für W15 & W16, 1,5km, 7:31 Minuten; Emilia Lehmeyer, für W18, W19, W20, W21, W22 & WJA, 5 Meilen (=8,5km) 48:33 Minuten; Yvonne Bonneß, W35, 1,5km 8:53 Minuten, Yvonne Markgraf, W40, 1,5km, 9:20 Minuten.!

Erspart uns die Rückantwort, der oder die sei dort oder hier schon schneller unterwegs gewesen. In der Statistik zählen nun einmal nur offizielle, auch im Protokoll festgehaltene Zwischen- und Endzeiten. Jüterbog hat in dieser Hinsicht sehr viel für „Ewigkeit“, das heißt, Festhalten von Daten getan. Glückwunsch. Und vielleicht Anreiz für andere Veranstalter, es Jüterbog nachzumachen und möglichst viele Daten zu erfassen. Es würde allen – nicht nur dem Guru – nur gut tun.

 

 

Vier Events über 20km Gehen standen in den beiden letzten Tagen auf dem Programm des internationalen Leichtathletikkalender. Sowohl in Gwangju/Südkorea bei der Universiade als auch bei der U23 in Tallin/Estland legten mit guten Leistungen zuerst die Männer vor, um dann mit Weltklasseleistungen der Frauen umgehend getoppt zu werden. Während bei den Frauen keine deutschsprachige Athleten am Start war, gab es bei den Männern Achtungserfolge durch Nils Gloger als 7. bei der Universiade mit 1:25:17h und Nils Brembach in Tallin als 6. in 1:26:30h. Nur Jonathan Hilbert (als 13. in 1:30:25h) wird wohl nicht ganz auch seine eigenen Erwartungen erfüllt haben. Aber er hat mit seiner Jugend!! theoretisch sogar noch 2 weitere Jahre die Chance, seine Zeiten und Platzierungen bei der U23 zu verbessern.

1402 A BiSm HobartDane Bird-Smith möchte die Nummer 1 in Australien werden. Noch kann der erfahrene Jared Tallent dagegen halten. Wie lange…

In Gwanju war man in Richtung 41 Minuten angegangen, um dann wie gewohnt das Tempo zu steigern, um in die Medaillen zu kommen. Das gelang nur dem bereits bekannten Sieger Dane Bird-Smith, Australien, mit 1:21:30h und dem Jahres-Bestzeit auf 1:21:33h gehenden Zweiten, dem Kanadier Benjamin Thorne. Die erfahrenen ukrainischen Kracks Hlavan, Kovalenko und Banzeruk, aber auch Matsunaga, Japan, blieben unter ihren Möglichkeiten.

In Tallin schafften bis auf Nils Brembach die ersten Sieben eine schnellere zweite Hälfte. Das war wahrscheinlich auch den zwei Disqualifikationsanträgen geschuldet. In den Zweikampf Nikolay Markov, Rußland, gegen Alvaro Martin, Spanien, konnte keiner eingreifen. Erst nach 17km konnte sich Markov lösen. Auf den letzten Kiolometern konnte er Martin noch fast eine Minute abnehmen.

Noch stärker besetzt waren beide Frauenfelder. Hier kann es nächsten Monat viele Wiedersehen, auch erfolgreiche !!! in Peking bei der WM geben. Und das waren keine Vorschuß-Lorbeeren! Zuerst legte Kirdyapkina, Rußland, in Gwangju mit 1:28:18h eine Weltklasseleistung vor. Auch die zweite Russin, Pandakova, blieb noch knapp unter 1:30h. Dann in Europa! Man hatte wohl auch nicht mit den Topbedingungen in Tallin gerechnet? Auf 15 Grad abgekühlt, ermöglichte das vier persönliche Bestleistungen und neuen Championats-Rekord durch Maria Ponomaryova, Rußland, mit hervorragenden 1:27:17h. Da hatte auch Supertalent Anezka Drahotova, Tschechien, keine Chance, obwohl auch sie mit 1:27:25h eine absolute Topzeit schaffte. Selbst die Dritte, Lyudmilla Olyanoowska, Ukraine, blieb mit 1:28:41h noch deutlich unter der Schallmauer 1:30h.! Ganz stark!

1504 Pode23

 

 

 

 

Anezka Drahotova, Tschechien, in bekannter Manier, hier voll in Aktion (Podebrady 2015), konnte trotz 1:27:25h in Tallin nicht gewinnen.

Bei den Deutschen Meisterschaften im Bahngehen vor gut drei Wochen in Düsseldorf bewertete er noch die von den Aktiven angebotene Qualität der Technik. Einst auch selbst aktiv, wirkte er über 40 Jahre als Kampf- und Gehrichter. Viele kennen ihn auch als eloquenten Sprecher bei Lauf- und Gehsportveranstaltungen. Seit einigen Jahren fiel ihm das alles nicht mehr leicht. Verletzungs- und gesundheitsbedingt hatte er immer wieder Rückschläge verkraften müssen. Bernd-Michael Mertin macht den lange befürchteten und immer wieder herausgeschobenen Termin nun wahr und tritt von allen Ämtern und Aufgaben zurück.

Der Deutsche Geherpokal verliert in Bernd-Michael Mertin einen Mann der ersten Stunde im gemeinsamen Geher-Deutschland nach der Wende. Mit vielen Ideen und auch interessanten Wettkampfversuchen gehört er zu unseren Urgesteinen. Vielen Dank, Michael. Eine lange Grußkette geht nach Krefeld, seinem Wohnort. Wir vermissen Dich jetzt schon.1001

 

„Abschiedsbrief“ hier–>   150705 . mein Abschied   zum selbst Lesen. Adresse für Dankeschön´s ist anbei.

1506 Gedenken an B.M. Mertin

Bernd-Michael Mertin bei einem seiner tausenden Kampf- und Gehrichtereinsätze…

 

Die letzte Juni – Info! Es soll wirklich mit Naumburg verbundene und gute Athleten geben, die im kommenden Jahr leider liebe Grüße aus Portugal schicken müssen!

160520 Villa Real

Die Angelegenheit ist es uns wert und wichtig genug, in den kommenden Stunden unter „Meine Berichte“ einen Kommentar zu dieser Entscheidung abzugeben.

Die TOP20 des Geherpokal 2015, gesamt, Stand Juni, alle Wettkämpfe berücksichtigt:

1506 RL Gesamt

Das Halbjahr ist damit um. Und so auch bereits 15 der 24 GP-Wettkämpfe 2015 und auch mehr als die Hälfte der zu berücksichtigenden Bonus-Wettkämpfe. Wir haben uns die Mühe gemacht, die vorhandenen Daten für eine Zwischen-Analyse vollständig aufzuarbeiten. Dazu werden in den nächsten Tagen unter „Meine Berichte“ auch wichtige Schlußfolgerungen veröffentlicht.

Wer möchte, kann aber auch selbst seine Rückschlüsse ziehen. Denn wir geben alle Daten, auch von nur einmal gestarteten Sportlern, Euch hier zur Kenntnis.

Die Grundlage für die Halbjahres – Analyse: —>  Rangliste, Gesamt, Stand Juni 2015

Und das wäre die Spitze der Vereine bei unserem aktueller Stand in der Teamwertung gewesen:

1506 Teamwertung

Mehr dazu in den entsprechenden Rubriken.

Nach den Juni-Wettkämpfen der Challenge 2015, La Coruna, Spanien, Borsky Mikulas und Hlohovec, Slowakei sowie Alytus, Litauen ergibt sich die folgende neue Spitze:

ZZ EUCH 0622

Die weiteren Platzierungen könnt ihr der pdf-Datei entnehmen, die hier oben auf der entsprechenden Seite / Rubrik eingestellt ist.

Inzwischen gibt es interessante Diskussionen von der Slowakei bis Spanien. Einige Länder / Veranstalter / Athleten zögern noch. Inzwischen ist unser Aufruf auch ins Tschechische übersetzt worden. Dadurch hat sich der Andrang und das Interesse dafür sehr verstärkt. Auch kamen Vorschläge zum Namen. Dieses Jahr läuft ja noch voll als Versuchsballon, um sich dann 2016 noch besser zu plazieren. Neben Europa-Challenge und Europe-Challenge wurde durch Tschechien auch der Begriff „EUROPEAN RACE WALKING CUP“ vorgeschlegen. Wir sammeln alle Ideen und Vorschläge. Erfahrungen 2015 werden in die neue Saison einfließen. Wir lassen uns Zeit mit den Entscheidungen.

Vielen Gesprächen ist es ganz einfach zu entnehmen, dass sehr oft die Vorstellungskraft fehlt. Man sich Dinge wünscht, die man besser „greifen“ kann. Die neue Liste hier ist so eine Sache. Zwar werden durch die unterschiedlichen Teilnahmen Platzierungen immer noch verfälscht, mit jedem Zwischenstand wächst auch das Verständnis für die Idee.

Nächster Zwischenstand zur Challenge nach den internationalen Höhepunkten des Nachwuchses, Tallin, Cali und Eskilstuna, Ende Juli. Ehe im August mit Lyon für Senioren und der WM der Elite in Peking die Höhepunkte des Jahres anstehen.

Mehr auch auf der Seite des Seniorensprechers —> https://www.ue30leichtathletik.de/

Im Ergebnis der Erklärung sind Bernd O. Hölters und Steffen Borsch bereit, Wege zu finden, unsere Interessen besser zu vertreten. Den Brief von Bernd O. Hölters und die Düsseldorfer Erklärung findet Ihr —>   Text

Angetan kann man vom Punkt 5 der Erklärung, …Ausblicke sein. Nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchen, auch mit Nachbarländern! Wir haben diese Kooperation an der Basis schon längst betrieben. Konnten drei Staatsmeisterschaften Österreichs in Deutschland durchführen, weil wir an der Basis demokratisch zusammen arbeiteten. Einmal schafften wir es, mit Süddeutschen Meisterschaften nach Innsbruck zu gehen. Wird das an den entsprechenen Stellen registriert? Rückmeldungen, gar mal ein Lob dafür? Das hat es bisher nie von diesen „entsprechenden Stellen“ gegeben. Um so mehr freut uns der Punkt 5 wegen der „Entgleisung“ des Seniorenberaters Gehen, die seine Haltung zu unseren österreichischen Gehsportfreunden in ein fragliches Licht rückt.

Nach vorn blickend könnte ein Kompromiß, verbunden mit einem „Testballon“ in eine praktikable Richtung zeigen. Der aktuellen Situation angemessen! Denn vor 2020 kann die zweite olympische Gehsportdisziplin, die 50km, definitiv nicht gestrichen werden. Und selbst dann, wenn im August in Peking (für den „vorauseilenden Gehorsam“ schon Realität), die 50km gestrichen werden sollten. Pragmatische zwei Punkte:

1) Verschieben der Entscheidung über eine DM Straße oder nicht..! Bis August 2020! Früheste Änderung ab der Saison 2021. Dafür Test und Probe, 10km für alle Senioren m/w plus Wahlrecht für Senioren-Spezialisten 30km am selben Tag als DM Straße II

2) Hohe Planungssicherheit und ein noch breiteres Aufstellen für die DM Straße II ! mit den Nachbarländern. Einfach zu händeln mit Österreich. Abwechselndes Ausrichten durch reale Ausrichtungsorte mit Vorstellungen und Möglichkeiten. DM Straße II:

2015  Andernach    und    2018  Andernach

2016  Österreich    und     2019  Österreich

2017  Gleina            und     2020  Gleina

Wenn …, dann…. ihr wißt schon, dann können alle Seiten verstehen und begründen, wie es ab 2021 weiter geht. Kurz mal geträumt. Entschuldigt, ich war mal wieder kurz zurückgekehrt. Bin schon wieder weg…

 

…drei bayerische Dinge! Einen Topathleten mit Andreas Janker und zwei bayerische Vereine, die den Gehsport leben: SV Breitenbrunn und SpVgg Niederaichbach schafften beide nicht nur 400 Punkte. Sie waren mit zwei Mannschaften auch in der Breite gut aufgestellt. Alle anderen kamen gern dazu, ob nun aus Süddeutschland oder als Gäste… Immerhin noch 55 Teilnehmer.

WKAUS Breit

Und ganz viel Tradition, Spaß, Lebensfreude. Mehr dazu auch unter „Meine Berichte“.