Wirklich ereignisreich. Deshalb noch einmal in dieser Form ein Rückblick. Weltweit sind wir dort am 29.Mai, im betreffenden Beitrag (jetzt ist er auch vollständig), den Sachverhalt angegangen. Dort auf diesen Beitrag und Bezug zu Podebrady verwiesen. Also los geht´s:
Man stelle sich vor, es ist Podebrady und alle fahren hin! So geschehen mit der deutschen Spitzenklasse, die sich gut und erfolgreich in Podebrady präsentierte. Wir berichteten. Von Deutschland war wohl (fast) alles da. Aber andere Länder? Was war da los? Genau an diesem Wochenende fanden bei den Top-Gehsport-Nationen Italien, Frankreich und Spanien die Regional-, Club- wie auch immer…-Meisterschaften statt. Leichtathletik mit Gehen! In Deutschland so unvorstellbar. Wer sollte denn dann am 21.5. in Deutschland irgendwo gehsportmäßig antreten? Um so größer unser Erstaunen, bei den Top-Nationen interessiert das anscheinend niemanden? In Italien haben wir Gehsport-Ergebnisse von sieben Wettkämpfen dieser Art, die selbe Anzahl in Spanien und gleich 19x das Prozedere von Frankreich in der Gehsportwelt zu „Papier“ gebracht. Dabei keine „Null-8-15″ oder nicht erwähnenswerten“ Leistungen: Kampf jung gegen alt, plus Erfahrungen sammeln! Beispiele?
SPANIEN: In Pamplona ziehen Reyes, 21:35 und Ballestros, 21:50 den 17-jährigen Eloy Hornero Gallent zur Topleistung von 21:58,35min.! Die für Podebrady nicht nominierten Frauen tragen in Pamplona, Julia Takacz, 21:54 und San Sebastian, Ainhoa Pinedo, 21:56min. ein Super-Fernduell aus, bereiten sich so zielstrebig auf La Coruna vor. Spanien ist gleichzeitig in Podebrady das erfolgreichste Land.
ITALIEN: Yu Wei und Zhenxia Ma (den Topathleten aus China) wird in Turin nach einem Trainingslager in Italien eine tolle Testbühne bei den Regionalmeisterschaften geboten, die Yu mit 40:25min. und Ma mit 22:30min. natürlich wie selbstverständlich nutzen. In Matera duellieren sich die zu Hause gebliebenen Stano, 41:13min. und Angellini 41:28min. auf hohem Niveau.
Frankreich: Und dann erst die weltoffene „Grande Nation“! Tunesier in Nizza, Slowaken in Aix-Les-Baines, Portugiesen in Antony, Polen in Bordeaux…! Alle Sportler bereicherten die 19 Austragungsorte. TOP-Leistungen reichen von der 16-jährigen Sarah Ali in Coulins mit 14:26 dort die Erste der Frauen bis zu Phillippe Bonneau in Anthony. Der 52-Jährige schaffte dort 111 Punkte für seine erreichten 22:51min.! In Aix-Les-Baines quadrillierten sich gleich vier W35-er Frauen. Sylvia Korzeniowska! Frankreich!!?? 14:15!, Chantreau 14:28, Retout 14:35 und die sportlich eigentlich Beste: Sandra Dupont, W45, 14:41min. und 101 Punkte. Gewonnen hat da Lucie Auffret in 14:08min.!
Imponierend an all den Fakten: 1) Die Demonstration des Gehsports überall in der Leichtathletik direkt, nicht ab- oder ausgeschlossen, 2) Eine regionale Organisation und Strukur (Kostenminderung) mit regionaler Aufmerksamkeit und Förderung, 3) Das gemeinsame Auftreten nach dem Leistungsprinzip von 16 bis 60 Jahren, 4) Und der organisatorische Mammutaufwand! Man stelle sich nur vor, man will in Deutschland 19 Austragungsorte gleichzeitig mit entsprechenden Sportlern, Trainern, Kampf- und vor allem GEHRICHTERN!!! ausstatten. Schon allein das verlangt uns von den Franzosen absoluten Respekt ab.
Noch zwei Gedanken, ehe wir zu diesem Thema hier abschließen. Was passiert eine Woche nach Podebrady? Von Erfolg feiern? Bis Wunden lecken…, alles dabei. Die Portugiesen haben am Wochenende „danach“ ihre Clubmeisterschaften, z.T. mit Podebrady-Teilnehmern, der M41-er Joao Viera präsentierte gleich mal wieder eine 20:08min. über 5000m. Und in Fidenza, Italien, zeigen noch Jüngere, die Entwicklung mit der M16/17 ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Gleich drei U16-er gehen dort unter 14 Minuten! Daniele Breda gewinnt in 13:23min. gefordert von Emiliano Brigante, erst M14!, mit 13:42min. ! Alles dazu und noch mehr erfahrt ihr dazu in der Gehsportwelt.
In Deutschland fand 10 Tage nach Podebrady in Halle ein traditionelles Gehsportfest statt. Eigentlich mal eingeführt als Norm- und Überprüfungs-Wettkampf der Form 10 Tage VOR DEM Wettkampfhöhepunkt Deutsche Meisterschaften. 2017 war da ja mal der 10.Juni im Gespräch. Übrigends bis März !, ehe die DM erst auf den 16.9. festgelegt wurde! Deshalb derHalle- Termin. Dafür dann eigentlich eine gute Besetzung mit 10 Teilnehmern, die sich aa einem Mittwoch 10 000m antun. Es gewann der 19-jährige Christopher Knobloch, LG Vogtland, in 51:54,18min., praktisch unterstützt von seinem Trainer Uwe Schröter, der mit 52:03,50min. als M58 101 Punkte schaffte. Für mich gibt es Probleme mit dem Ersten, nicht Christopher… Eigentlich sollte die Überschrift lauten: Tobias Boll feiert starkes Come back! 2013 hatte er sich bei seinem letzten großen Wettkampf als 3. / Bronze bei der DM der U18 mit 48:26min. in Naumburg verabschiedet. Nun stellte er sich wohl mit der selben Zeit wieder vor. Diese Zeit wird aber nirgends erscheinen. Man hatte sich in Halle zwar für Startnummer und Startmöglichkeit entschieden, aber man wertete ihn nicht. Auch nicht als „Volkssportler“? Das soll nicht gehen. So war er wohl dann doch nicht am 31.5. in Halle dabei, obwohl er mich 3x überrundete? Was für ein irrealer Wettkampf dann für mich. Damit möchte ich aber nicht schließen. Mit der „zusätzlichen“ Teilnahme des LC Eilenburger Land und den von etwas weiter angereisten Senioren war die Veranstaltung auch nicht schlecht besucht,… aber! Das ABER bleibt.