Das Chemnitzer Urgestein hat am 4. Februar 2017 für immer die Augen geschlossen. Mit ihm verlieren Hunderte Sportler ihren ersten Trainer. Nach seiner aktiven Laufbahn im Gehsport und Langstreckenlauf widmete er sich ab Ende der 60-ger Jahre dem Nachwuchs, besonders im Gehen. Mit seiner klaren, deutlichen Ansprache, Gemeinschaftssinn und für die damalige Zeit äußerst motivierenden Trainingsmethoden war er der Gradmesser beim Heranführen junger Menschen an leistungssportliches Trainieren im Gehsport. Bis Ende der 80-ger Jahre delegierte er mit seiner tollen Arbeit 15 Athleten in die DDR-Leistungszentren. Sein bekanntester Schützling ist der Europameister 1978 und Bronzemedaillen-Gewinner Moskau 1980, Roland Wieser. Jedoch waren Delegierungen nicht Selbstzweck. Zitate und Bilder aus einem Festbuch zum 70. Geburtstages von Athleten, über 50 von Ihnen waren anwesend. Der 80. ist ihm leider (knapp) nicht mehr vergönnt. „Sein“ Dynamo Karl-Marx-Stadt war ein Synonym für „gelebten Gehsport“. Aus einer Gemeinschaft wurden die Besten delegiert, blieben der „Truppe“ verbunden, kehrten meist auch zurück. Vielle wurden Trainer, Betreuer oder betrieben anschließend den Sport aktiv weiter – der Ziegann´sche Stachel saß tief. Logisch, dass Siegfried Ziegann mit seiner Gruppe zu den Mit-Initiatoren des Geherpokals gehörte. Mit meist zwei Teams auch das Niveau mitbestimmte.Nun bleiben nur noch Erinnerungen. Die Beerdigung ist am 18.3. um 13.30 Uhr, Krematorium Reichenhainer Straße in Chemnitz.