Wer gedacht hatte, da um 7.30 nichts im Stadion stattfindet, widmet sich das Fernsehen mehr der gerade stattfindenden Disziplin, der irrte bei den Öffentlichen auch dieses Mal. Gut, für die 30min Verspätung konnte man wirklich nichts… Man hatte „vorgesorgt“, um die Reporter zeitlich zu „entlasten“. Mit Werbung und Kurznachrichten, das war man ja so gewohnt, obwohl alles auch hier immer wieder noch schriller wird und Beiträgen, die nicht zur gezeigten Disziplin paßten. Schade. Aber das Gehen hat das wohl so verdient? Mit den gezeigten Ergebnissen kann man auch nicht prahlen gehen. Aber, olympische Medaillengewinner 2028 – 2032 – 2036 gehen schon zur Schule, könnten gesichtet und gefördert werden. Aber nicht im deutschen Gehsport. Da lege ich mich heute schon fest.Zum Verlauf/Bewertung/Erkenntnisse: A) Noch eine Anmerkung zu den Reportern! Es ist wohl unsere aktuelle Zeit, die uns nicht erlaubt, über das zu berichten, was man wirklich sieht? Moral und bis zum Ende „GUTREDEN“, das ist der Trend zum Überleben. Je tiefer fällt man dann mit seinen „Vorhersagen?“. Oder man merkt das nicht beim „Unterhalten am offenen Mikrophon“? Als Beispiel nehme ich dazu das angeschlagene Tempo und die Zwischenzeiten. Bis km12 war es laut der Experten ein „langsames Tempo“, aber die Explosion, kommt noch… Alle wichtigen Wettkämpfe werden mit 39:30 bis 40:30 auf der 1.Häfte begonnen. Dann beginnt dieses große Auscheidungsrennen der Verbliebenen. So auch am 1.8. bei den Männern, denn mit 40:21 liegt man im Limit. Meist schafft man eine 2.Hälfte im höheren Tempo. Anbei die ZZ! B) Nun zum Wettkampf: Brian Pintado gewann 2024 nach Jefferson Perez, 1996, wieder für Ecuador in der Leichtathletik eine Goldmedaille. Es war das erwartete Zermürbungsrennen! Bis km10 reduzierte sich die Spitze auf 26 Athleten. Pintado, Martin, Karlström, McGrath und Tingay bestimmten das Tempo, das langsam immer mehr zunahm. Zhang und Pintado forcierten weiter und verkleinerten bis km14 die Spitze auf 16 Sportler.

Dieser Tempoverschärfung konnten auch Karlström und unser Christopher Linke nicht mehr folgen, obwohl gerade diese beiden in den letzten Jahren IMMER zur jeweiligen Spitze gehörten. Bei nun deutlich unter 4min/km schrumpfte die Spitze weiter (mit Pintado, Stano, McGrath, Martin, Ikeda, Yuta) auf sechs Athleten. Bei km16 war das Tempo für 1:20:00 erreicht. Pintado und später Bonfim wollten die Entscheidung. Stano sicherte sich kurzzeitig den 3.Platz im Kampf mit Martin. Auf den 5.Platz, weitestgehend unbemerkt schob sich (wieder mal) Evan Dunfee, CAN! Überraschung des Tages war der Jüngste im Feld, Misgana Wakuma, ETH, auf dem 6.Platz, der den 2024 Zeitschnellsten, Koki Ikeda, JPN, (1:16:51) auf den 7.Platz verwies. Dahinter die breit gefächerte Spitze in der Breite, bis zum 20.Platz im Sekundenabstand!

Bei den Männern gab es 46 Finisher von 49 Startern (1 dis, 2 dnf). 20 Athleten unter 1:20:40h und 32 unter 1:23h! Stark! Misgana Wakuma, ETH, 6. in 1:19:31 (20s fehlten zur Medaille) und Noel Chama, MEX, 13. in 1:20:19 gingen Landesrekord. 3 Finisher in der pitlane, das sind die Fakten. Weiter: Pintado ist holte Silber bei der letzten WM über 35km. Bonfim hat 2x Bronze (2017, 2023) bei der WM als beste Resultate, Alvaro Martin, ESP, als Dritter ist immerhin schon 2x Weltmeister. Pintado freut sich nun auf sein „Zu Hause“ mit seiner Frau und seinen Kindern: „Es war hart, 4 Monate lang von meiner Familie, meiner Frau und meinen Kindern getrennt zu sein und sie nur über Bildschirm zu sehen…!“ Und MORGEN zu den Frauen…

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