Die 103. Japanischen Meisterschaften über 50km in Wajima, Japan, am Vortag gab es Kontrollwettkämpfe 10km Männer, Frauen und M/W U20, präsentierten wieder einmal die hohe Qualität des japanischen Gehsports, auch die Breite in der Spitze! Mit Evan Dunfee, CAN, Quentin Rew, NZL und Damian Blocki, POL, gab es auch internationales Flair, als sich die aktuell stärkste Gehsportnation der Welt über 50km der Männer bei den Meisterschaften präsentierte. Alle drei genannten Gäste unterboten deutlich die WM-Norm und sammelten bestimmt auch Erfahrungen (Anpassung) in Bezug auf die Olympischen Spiele 2020! Yusuke Suzuki verbesserte den nationalen TOP-Rekord, den Tomohiro Noda erst im Oktober 2018 mit 3:39:47h in Takahata aufgestellt hatte, um 40 Sekunden und steht jetzt auf dem 3. Platz der Setzliste für Doha. Vor ihm, nur, mit Wild Card und 3:33h Yohann Diniz als Weltmeister von London 2017 und der Chinese Qin Wang mit seinen 3:38h von Hungshan im März dieses Jahres (unsere Athleten, bereinigt auf 3 Athleten pro Nation, nun auf 14, Dohmann, 17, Hilbert und 26, Seiler, theoretisch: 30. K.Junghannß).
Der erst 20 Jahre alte Masatora Kawano wurde vorigen Monat in Nomi City bei den Asienmeisterschaften über 20km in 1:17:24h schon starker Zweiter. Überraschung, nun auch mit persönlicher Bestzeit über 50km, Zweiter. Der Dritte, Satoshi Maruo , schaffte mit 3:40:04h auch noch eine Wahnsinns-Zeit und verdrängte den Olympiadritten von Rio 2016, Hirooki Arai, vom Podest. Ein spannender Wettkampf bis zum Schluß. Suzuki und Kawano bestritten die 50km bis KM35 gemeinsam. Maruo fing etwas ruhiger an, bstimmte dann aber von KM25 bis KM35 das Tempo, immer um 22min, dann mit Verschärfung bis KM35 in 21:38min. Das konterte Suzuki bis KM40 mit einer 20:49 und zerriß mit einer 21:14 bis KM45 die Dreier-Gruppe. Im Schlußsegment führte das fast zu seinem Verhängnis. Die 48s Vorsprung bei KM45 schmolzen bis auf 17s im Ziel, weil der junge Kawano den letzten Abschnitt in 22:13min wirbelte und so Suzuki zu 22:44min und den neuen nationalen Rekord trieb.
Den schaffte auch Masumi Fuchise bei den Frauen. Der Rekord von 4:19:56h wäre fast noch besser ausgefallen, wenn sie den letzten Abschnitt nicht, wie man im Slang sagt, „auf dem Zahnfleisch ins Ziel kroch“. Grandios ihre 35km in 2:52h, spekulierend auf eine Endzeit um 4:10h! Dieser Traum war mit 26:38min zu KM40 und 26:30min zu KM45 ausgeträumt. Dann folgte der „richtige Einbruch“ auf dem letzten Abschnitt, den sie nur in 34:40min absolvieren konnte. Großen Respekt und Anerkennung für diese Monster-Energieleistung. Einige berichten von der Aufgabe Kelly Ruddicks nach 35km. Einige nehmen das als Endzeit, im Interesse der Athleten, hier, ich auch. Die 45-jährige Kelly Ruddick, Australien, schaffte die 35km in 3:11:28h. Wir meißeln diese Leistung gern in Granit!
Zusammenfassung, zu den Fakten: Bei guten Bedingungen wollten 169 Athleten die Wettkämpfe am 13./14. 4. in Wajima in Angriff nehmen, davon 46 am zweiten Tag über 50km. Es gab 110 Finisher, davon 26 über 50km. 37 Athleten schafften Leistungen mit 100 Punkten und mehr. Das sind 37% der Finisher. Gratulation. Alle TOP-Leistungen stehen in der GEHSPORTWELT!