Ein Bade und ein Potsdamer erfüllten als erste Leichtathleten Deutschlands die hochgesteckten Normen für die olympischen Spiele 2016 in Rio über die längste LA-Disziplin, den 50km Gehen der Männer: Carl Dohmann und Hagen Pohle.
Um 9 Uhr standen auf der Adenauer-Allee in Andernach (neben den 20km-Startern) 32 Athleten über 50km und 13 über 30km am Start. Damit ist Andernach seit dem Weltcup 2004 die größte Gehsportveranstaltung über die Langstrecken gelungen. Die 45 Athleten (ohne Doppelzählen 30/50km) toppten selbst die Naumburger Herbst-DM von 2011 über diese Strecken. Damals waren 41 Athleten (22 über 50, 19 über 30) am Start. Trotz Abnahme deutscher Geher insgesamt und geringerem Interesse über 30km in Deutschland ist dieses außergewöhnliche Ergebnis zustande gekommen. Wow!!!
Der Ausrichter und einige andere hatten entweder strategisch oder in Hinblick auf 2016 Olympia auch auf die internationale Karte gesetzt und wurden belohnt. Logisch, der Erfolg hat viele „Väter und Väterinnen“. Wir wissen, wer was getan hat und sind natürlich in diesem Moment nur stolz. Die Tragweite dessen, wenn überhaupt interessant, ist an bestimmten Stellen leider noch nicht bekannt. So findet man im offiziellen Protokoll des DLV nicht die hervorragenden Ergebnisse dieser Athleten, die die Veranstaltung erst zu dem machte, was sie wurde. Schade! Auch in der zentralen Berichterstattung wird der Sieg des Italieners Tondodonati, der als Einziger (trotz „Toilettengang“ und zwischenzeitlichem Rückstand) eine Zeit unter 3:50h und auch Olympia schaffte, bisher verschwiegen, die Leistung des Dritten, Andreas Janker, eines „Edelamateurs“ nicht ausreichend gewürdigt.
Komplette Protokoll liegt vor. Nun wird gepunktet, gewertet und die Bilder bearbeitet. Das dauert noch… Bis dann!
Anmerkung: Das Abschaffen der DM II wurde in Andernach mit keiner Silbe erwähnt. Bei dem Ergebnis! Logisch. Und so sah und hörte der interessierte Beobachter bereits das bekannte Gras über all das 2015 Gewesene wachsen…