Das ist gut so, denn es ist viel passiert. Und es ist doch auch viel schöner über Ergebnisse und Entwicklungen in der GEHSPORTWELT zu berichten, als… (na, ihr wißt schon!).
Welche Gemeinsamkeiten haben diese beiden rüstigen Damen? WELTREKORDE aufgestellt, das ist unser Thema:
Ja, Australierinnen sind beide auch. Links, Gwenn Steed, W75, legte nach ihrem WR am 7.10. (20:23,8 = 97P., wir berichteten) nun nach. Beim Victoria Shield in Nunawading schaffte sie in der 3. Runde am 21.10. den 26. Platz. Aber kratzte mit 20:04,5min und neuem W75-Weltrekord an der magischen 1 ganz vorn. Unserer Punkttabelle besagt: glatte, satte 100 Punkte! Stark. Vorn trieb ein M40-er zwei U16-er zu Wahnsinnszeiten! Mark Blackwood ging über 3000m 13:32,2 = 102 Punkte und zog Will Thompson, M15 zu 13:38,2min und Nicola Mandic, M14, zu 13:40,9min, was 109 bzw. 108 Punkte brachte. Das starke Quartet komplettierte Simone McInnes für die Frauen mit 13:45,7min.
Den zweiten Weltrekord schaffte Heather Lee, Neusüdwales (rechtes Foto), am 21.10. auf Tasmanien. Bei den (nationalen) Master Games, Multisport-Games, mit Leichtathletik und den dabei dort drei ausgetragenen Gehwettbewerben! über 3000, 1500 und 5000m vom 21.-28.10. In Burnie legte Heather gleich am 1. Tag richtig los. Die 90-Jährige ging über 3000m mit 24:56,97min neuen WELTREKORD.
Vom weiteren Geschehen weltweit, beste Leistungen sind in unserer GEHSPORTWELT dokumentiert, noch drei kurze Beispiele von drei Kontinenten.Europa/ Ukraine: Start zu den traditionellen Herbstüberprüfung der Geher in der so stark gebeutelten Ukraine. Was man angesichts der sonstigen Tatsachen im Gehsport aktuell zustande bringt, das ist schon beeindruckend. Nicht vorrangig wegen der Leistungen. Da wären aus Ivano-Frankivsk vom 14./15.10. eigentlich „nur“ die Anschlußleistungen gleich von 3 Frauen (unter 4:38h) über 50km mit dem Sieg von Khrystyna Yudkina in 4:32:14h hervorzuheben. Vor allem beeindruckt das 65 Seiten starke Protokoll! 65 Seiten, nicht weil mangels Systemkenntnis wie in Deutschland oft nur 2-3 Starter auf einer Seite stehen und so der Papierverbrauch künstlich aufgebläht wird. Das Protokoll glänzt mit Informationen! Zeiten, Zwischenzeiten, verantwortliche Trainer, Clubwertung, Regionswertung, Länderwertung, Nachwuchswertungen, Klassifizierung etc.! Da weiß man, was man hat. Klasse!
Amerika/ USA: Die Klasse von Gehern aus Ecuador ist allgemein bekannt. Aber was eine ganze Armada von Athleten zu den 30km-Masters in Hauppange, NY in den USA als Gäste ablieferten, war schon beeindruckend. Mir stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten, wie der 18-Jährige David Hurtado über 5km 19:29min und die 17-Jährige Glenda Morejon über 10km 45:16min (beides 118 Punkte wert) gehen können? Ganz stark war auch Paola Peres über 30km unterwegs. die 27-Jährige schaffte 2:24:33h, was 115 Punkte wert ist.
Asien/ Japan: Japan, Japan, Japan, immer wieder Japan! Olympia 2020 ruft! Und welche Japaner im Gehen diesem Ruf folgen werden, das steht längst nicht fest. Der „Volkssport Gehen“ regiert dort auf wahnsinnig hohem Niveau in der Breite. Und weitere Jugend drängt nach vorn. Wir hatten schon von Osaka am 22.9. und Matsuyama am 8.10. berichtet mit Dutzenden von Spitzenleistungen. Wieder 14 Tage danach, am 22.10. war Takahata dran. 29 Fünfziger! Der noch unbekannte Katsuki schlägt Ito mit neuer Bestzeit 3:48h. Über 20km schaffen es gleich 27 Athleten unter 1:30, Sieger Ikeda vor Noda mit 1.20:48 zu 1:20:54h. Da ist eine wahre Macht entstanden.