Kleiner illustrierter Abstecher in die internationale Masters – Welt. Grund dafür sind auf jeden Fall die bevorstehenden Wettbewerbe der Masters – WM in Torun. Spannender Ausschnitt von der letzten Woche (falschen Ort der Masters in AUS geändert):

Wir hatten das starke Meldeergebnis für Torun am Beispiel der 10km schon aufgezeigt und auch etwas relativiert. Das reale Leben bringt uns wie so oft sofort Beispiele dafür, was allein dieser Auszug aus der GEHSPORTWELT belegt. Für Australien startet nur eine Geherin…, nicht der Spitze zugehörig. Die Entfernung und der Sommer scheint Grund genug dafür zu sein. Aber welche wichtige Rolle die Masters Australiens auch im Gehen spielen, kann sich wohl jeder zumindest vorstellen. Aktuell älteste aktive Geher/in der Welt ist wohl die 96-jährige Gwenn Steed, die es 2023 nicht einmal zu ihren regionalen Masters in Doncaster (s.o.) schaffte. Aber bei einem Meeting der vielen Serien in Australien konnten wir die mehrfache Weltrekordhalterin doch noch entdecken (neben dem Video auf meiner facebook-Seite). Am 4. Februar schaffte sie den 15.Platz (von 17) in Mt. Evelyn gesamt über 1500m in sagenhaften 10:54,0min, was ihr zu Recht ebenfalls die sagenhaften 125 Punkte einbrachte.

Im Auszug der Gehsportwelt sind mit Absicht die USA-Meisterschaften der Elite aufgeführt. In vielen Ländern sind Masters noch im normalen Wettkampfbetrieb, die aufgrund ihrer Leistungen gar nicht daran denken (nur) an Masters-Wettkämpfen teilzunehmen. Diese Athleten nutzen noch die „große Bühne“, bringen gerne zum Teil Punkte (und damit Geld, Förderung) für den Verein, die Region. Die amerikanischen Spitzenathleten werden wir also nicht in Torun sehen. Aber David Swarts, USA, der mit seinem Wettkampf am 11.2. in Illinois (siehe Foto) die Jahres-Weltbestenliste der M55 über 3000m anführt. Und der sich nach eigenen Aussagen schon sehr auf ein Wiedersehen mit der Welt-Gehsport-Familie freut. Einen neuen Weg scheinen jetzt einige „etwas in die Jahre gekommene“ Elite – Geher aus Polen zu bestreiten? Getrieben vom Nationalstolz ist es den polnischen Masters gelungen, Jakub Jelonek, Rafal Sikora (M35) sowie Rafal Fedaczynski (M40) zu einem Start bei der Masters-WM zu bewegen! Stark! Hier ist wohl auf stabiler Grundlage um Grzegorz Grinholc (M45), Miroslaw Luniewski (M65) und Boguslaw Seidel (M70) eine neue Breite entstanden. Der Aufschwung ist auch verbunden mit dem letzten Olympiasieger über 50km, Dawid Tomala, der 2022 bei den polnischen Frauen schon einen Hype auf Medaillen auslöste. Dieser „Run auf Medaillen“ könnte sich jetzt auf die polnischen Masters M/W ausbreiten und dazu führen, dass Polen zur Gehsport-Nation Nummer eins bei den Masters in Torun aufsteigt?

Bevor wir uns ja diese Woche international vor allem den Masters widmen, die beiden wichtigsten Meldungen für das „Inland“: 1) Die Besten der Bayerischen Meisterschaften stehen bereits in der GEHSPORTWELT!

2) Infolge unseres neuen Termins: Straßenmeisterschaften am 15.April in Erfurt, hat Veranstalter LG Vogtland mit dem hervorragenden Team um Uwe Schröter nun seine Veranstaltung auf den 2.September verlegt. Eine gute Entscheidung. Es werden 1-10km angeboten, so passend zum Vorbereiten auf Pescara. Da Uwe nur das Vogtlandgehen anbietet, können wir davon ausgehen, die Mitteldeutschen Meisterschaften werden am 15. April in Erfurt mit ausgetrgaen. 

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In 36 Tagen wird die Masters – Leichtathletik – WM in Torun eröffnet. Mit der langsam endlich ausklingenen besonderen Zeit ist es trotz des Krieges in relativer Nähe für 4 143 gemeldete Athleten das große Bedürfnis, sich wieder einmal mit den Sportfreunden in ihren Altersklassen weltweit zu messen. Dabei sollte man wissen, über 80% der Athleten kommen aus Europa! Die Welt an sich sorgt so für das Glitzern eines Vergleichs aller Kontinente, was aber nur fragmentiert den Tatsachen entspricht. Hinter 747 Meldungen aus Polen folgt bereits Deutschland mit 422 Athleten. Während bei den Frauen die AK45 dominiert, sind es bei den Männern die 50 bis 60-Jährigen. Die Geher halten sich nicht ganz an diese allgemeine Tendenz. Hier unsere 10km-Straßengehen-Statistik dazu:

Beim 10km-Gehen dominieren bei den Frauen die AK W45 und W50, während sich bei den Männern 2 Altersklassen deutlich abheben. Von diesen beiden die mit 32 Starten stärkste AK M60 noch einmal von der M70 (24). In beiden AK der Männer ist Deutschland sehr stark besetzt für die Team-Wertungen. Alle Nationen, die in den AK bereits echte AK-Teams stellen, sind hier gelb unterlegt. Auch hier ist eine Konzentration der Kräfte zu bemerken, 14 Nationen, darunter nur 3 vom Doppelkontinent Amerika stellen mit 247 Athleten 88% der Teilnehmer, was die erfreuliche Teilnahme von 36 Ländern insgesamt natürlich relativiert. Ich wünsche allen Teilnehmern bei der Vorbereitung auf diesen großen Jahreshöhepunkt alles Gute, viel Erfolg und vor allem: BLEIBT GESUND (was in unserem Alter besser „startfähig“ heißen sollte).

Ja! Das muss man den Amerikanern lassen! Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten behandelt in der Leichtathletik das Gehen GLEICHBERECHTIGT! Wenn dass auch nicht am Finaltag geschieht.., diese Meile im Gehen ist fester Bestandteil des WA Gold Level, wird immer vor vielen Zuschauern mit Emotionen ausgetragen und hat eine große Tradition.

Im Gegensatz zu Deutschland werden die Masters-Geher unseres kleinen Nachbarlandes mit Wettkämpfen nur so „beschüttet“. Auch bezüglich Meisterschaften werden diese seit Jahren ALLE! durchgeführt – und langfristig geplant. Das ist in erster Linie der Verdienst der dortigen Gehsportkommission unter Leitung eines aktiven Gehers, Dr. Franz Kropik!

Wieder im krassen Gegensatz zu Deutschland konnten Masters-Geher dort innerhalb einer Woche bei ihren Masters und!!! bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften starten! Unser kleiner Nachbar bietet den Masters dort 2 Startmöglichkeiten, am 4.2.:Das hervorragende Ergebnis letzte Woche, ist Grund dafür, diesen Beitrag zu schreiben. Echt aufmerksam zu machen, wie man etwas gestalten kann, wirklich, ja, 32 Teilnehmer! Respekt! Grund, vor Nennen der Ergebnisse von heute, hinter die Kulissen zu schauen: Grund genug, dem Motor allen Tuns, auch Mitglied des GEHSPORTNETZWERKES mal richtig zu gratulieren. Danke, Dr. Franz Kropik, du hast sehr viel richtig gemacht!Eine Woche später, am 11. 2., wieder in Linz!, gewannen bei den Staatsmeisterschaften, also den „richtigen nationalen Meisterschaften! im Gehen in der Halle“ über die 3000m Rainer Heinzl, M51, in 15:10,82min sowie Barbara Hollinger, W35, mit 16:14,10min und persönlicher Bestleistung. Mehr heute Nacht in der GEHSPORTWELT. Zum Schluß eine provokatorische Frage: Deutsche Geher haben bei ihren Höhepunkten, internationale Meisterschaften recht gut in den letzten Jahren abgeliefert. Aber in Deutschland scheint sich deshalb nichts zu tun? Ohne Lobby auch mit ErfolgenKEINE MEISTERSCHAFTEN. Leicht provokativ! Muss man erst aus der sogenannten LEISTUNGSSPORT-FÖRDERUNG fallen, um dann auch als Master an nationalen Meisterschaften teilnehmen zu können?

… und es lohnt sich. Schon anhand der vielen 35km-Resultate ist zu sehen, wieviel auf der Welt passiert. Das motiviert verdammt und ihr seht, was ich alles schaffe (schaffen kann), wenn man von der Sinnhaftigkeit überzeugt ist. Besonders die 35km in den USA haben mich motiviert! Zukünftig dann wieder ab und zu in die GEHSPORTWELT schauen. Ich brauche nun nicht mehr so oft doppelt aufmerksam machen…

Ab morgen sind wir wieder aktueller und es kommen die großen Veranstaltungen und die gr0ßen Felder. Wir schaffen das! Bleibt weiter schön neugierig!

Nun geht wieder ein geordneter, inhaltsreicher Tag zu Ende. Wie nun hoffentlich jeden Tag? Jeden Tag mindestens eine Seite für die GEHSPORTWELT! Geschafft! Die anderen deutschen Wettkampforte…, war nicht so schwer.

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Schaut man zB nach Australien! da gab es allein im Zeitraum 4. bis 15. Januar 2023 die an unserer linken Seite dargestellte Abfolge von Wettkämpfen. Alles mit Name, Anschrift und Adresse, alle sind willkommen, ja, noch dazu die kompletten Ergebnisse! Ein Land, mit wohl vielen Sportverrückten? Die gerne draußen an der frischen Luft sind. Mit nicht mal 1/3 der deutschen Bevölkerung, dafür aber 20x größer als Deutschland! Und die bekommen dann so ein Sportsystem hin!

Herz, was wilst du mehr?

GEHERHERZ!

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Jetzt nicht verrückt machen lassen! Denn wir machen hier das Beste daraus! Zwei Meisterschaften in Deutschland sind nun auf den Weg gebracht.

Nun kann ich, nach meinen Gedanken zum Mi zu Mi, endlich richtig loslegen (Potsdam war letzter Eintrag in der GEHSPORTWELT). Selbst Canberra mit der super Supernova zu werten, hatte ich keine Lust. Also, „starke Leistungen“! Wir beginnen mit diesen Daten:Der TV Groß-Gerau mit „neuen und alten“ Gesichtern. Strahlende zufriedene Gesichter sind auch ein Ausdruck des kleinen Aufschwung in Hessen! Wir drücken die Daumen. Und morgen berichten wir weiter, auch von mehreren deutschen Wettkämpfen…

Nun geht es mir etwas besser. Zumindest eine Straßenmeisterschaft, 15.April in Erfurt, steht. Das Minimum… In der Woche ist viel pssiert. Auch im Sport. Ja, auch im Gehen. Über 30 Orte warten nun auf Darstellung hier, bzw. in der GEHSPORTWELT. Auch aus Deutschland. Hier, vom Konzept her, gehört unser Land zu den Vertreten mit wenigen Starts für die Elite. Dafür langwierige Trainingslager, auch weit in der Ferne. So können wir zwar über Deutschland schreiben – aber eben ohne Elite. Selbst das mit viel Reklame hochgezogene Indoor-Meeting in Erfurt, letzte Woche, hat klammheimlich das Gehen aus dem Programm genommen. Schade. Wahrscheinlich wegen dieser Trainingsperioden..?

Echte Profi´s – nur für WM, EM lohnt es, sich zu schinden. Dabei wäre Präsentation als Eigenwerbung, verbunden mit kleinem Handgeld so wichtig für den Erhalt der deutschen Erfolgsdisziplin in der Leichtathletik. Es ist tragisch, was man über die „Folgekader“ hört, die wegen falscher Förderabsprachen nun sogar um ihren Brosamen, 700 Euro, von der Sporthilfe* bangen müssen. Andere Nationen sind da besser aufgestellt. Man muss tief seinen Hut davor ziehen, darüber, was „TROTZDEM“ erreicht wurde und auch bis 2024 noch erreicht werden kann.

Ich habe meine Krise überwunden. So begeistert von den vielen schönen Leistungen, begeistert von der Breite in vielen Ländern, die sich oft sehr schwer in wenigen Worten belegen läßt. Da ich weiß, Bundestrainer Ron Weigel macht bis Paris weiter, zusammen mit dem erfolgreichsten Geher der letzten 15 Jahre, Christopher Linke, verspreche ich, wenn es mir weiter möglich ist, mache auch ich hier bis zu diesem Zeitpunkt weiter. Was nun? Was tun! Ich freue mich, euch in den nächsten Tagen von Brühl, SUI, Athlone, IRL, Frankfurt-K., 2x Chemnitz, Düsseldorf, alle GER, Schimias, GRE, Guatemala City, GUA oder Burjassot, San Calvador, Guadix, el Vendrell, Cuena, alle ESP, Banska Bystrica, SVK, Milazzo, Ancona, ITA, Vittel, FRA, Valmiera, LAT & Braga, POR, um nur einige nennen zu dürfen, berichten zu können.

* Anmerkung: Bezug zu Sporthilfe, alles im Detail, Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 18.1. 2023, „Leichtathletik in Deutschland: Neubeginn mit krachendem Fehlstart“

Am Datum seht Ihr, trotz (des eigentlich) vielen Aufarbeitens der Januarwettkämpfe 2023, mir liegen ca. 20 noch vor, hat sich drei Tage hier nichts getan. Und auch zum letzten Mi zu Mi stellte ich bis heute Abend alles in Frage, Dann folgte ein Anruf von Bundestrainer Ronald Weigel und nach seinen Informationen ging es mir wieder besser. Nicht nur…, dass nun alles in Ordnung ist, auch international. In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 steht vor allem das Ausscheidungssystem zum einmaligen Team – Wettbewerb für das 35km – Gehen total in den Sternen. Die Team-WM wird auf den Podebrady-Termin vorgezogen, statt angestammt Mitte Mai, sonst steht mit der Form der Qualis noch viel in den Sternen. Und 18 Monate vor den Spielen hat Gastgeber Frankreich ohne jede Rücksprache mit den Athleten einfach die 35km – Meisterschaften für 2023 gestrichen. In dieser schon doppelt besonderen Zeit geht es im Gehen nun an das EINGEMACHTE! Nicht nur in Deutschland! Denn nach 2024 kann es sogar sein, dass das Gehen wird ganz gestrichen oder als Brosamen bleiben dann noch die 20km M/W erhalten. Das ich so etwas noch erleben muss!!! Aber, doch nicht deshalb holte mich der Bundestrainer aus meiner Krise. Nein, wir haben nun zwei Termine für Meisterschaftenfest! Ich betone 2 Termine! Denn nun, neben Erfurt, steht der zweite Termin, aber noch ohne Ort fest. Das wird der 24. Juni sein. Im Gespräch sind Bühlertal und Sangerhausen. Was aus den Mitteldeutschen Meisterschaften und dem schönen Vogtland – Wettkampf werden wird, das kann Uwe Schröter nun endlich in Folge dieser Entscheidung in Angriff nehmen. Und wir alle können endlich mit diesen beiden Terminen 2023 planen. Danke! Ich schaute noch schnell beim DLV nach und siehe da, das Meisterschaftsprogramm (nicht die Jahresplanung, dort immer noch Stand 29.11.22) bestätigte Termin und Ort für unsere Straßenmeisterschaften 2023. Was nun aus Zittau wird? Das liegt weiter in einer günstigen Konstellation des Sternenhimmels. Aber, es werden, auch international, immer mehr Stimmen laut, die sich für Zittau aussprechen.