Wir sind beim Aufarbeiten der spanischen Ergebnisse. Nach Toledo stehen nun La Coruna und Barbera mit den besten Leistungen in der GEHSPORTWELT. Spannend, wie die Pyramide nach Alter und Leistung, in vielen Regionen und Vereinen aufgefächert, breit in der spanischen Leichtathletik verankert ist. Nun folgt Jahresabschlußtest des Nachwuchses in Cieza. Bleibt gespannt!

Bevor wir uns hier den Ergebnissen der heutigen „Wintermeisterschaft“ Spaniens, dem Großen Preis von Cieza widmen, brauchen wir einen kleinen Herbstvorspann. Denn die Saison in Spanien 2022 begann Anfang Januar und endet mit großen Wettkämpfen ERST HEUTE! Was sind in Spanien „große Wettkämpfe“? Logisch, Meisterschaften aller Art, wie die auch bei uns „bekannten“, aber zusätzlich Meisterschaften nach Vereinen, Regionen, verschiedener Altersklassen UND IMMER MIT GEHEN! Das ist die Basis. Deshalb muß in Spanien keiner ins Ausland schauen oder sieht mit 1:22h auch als 30-Jähriger noch eine Start- und Entwcklungschance für sich, seinen Verein oder sein Land. Und da das Land von U10 bis über U50 gut aufgestellt ist, leistet man sich nun neben La Coruna mit der Hauptstadt Madrid so einen zweiten großen internationalen Auftritt im eigenen Land! Werbung pur! Pyramide super, nach Leistung nach Altersklassen, M/W, alles paßt. Und damit die Verantwortlichen den Überblick niemals verlieren, finden regelmäßig für alle! Überprüfungen statt, die dann mit ihrer öffentlichen Ausstrahlung weiter für Auftrieb sorgen! Bravo! So gut auch vor über einem Monat in Toledo:Wenn viele andere sich längst wieder in möglichst langfristige Vorbereitungen stürzen, genießen die Geher in Spanien ein fast ganzjähriges Privileg von Top-Veranstaltungen. Am 5. November trafen sich die Geher zur großen Prüfung in Toledo. Mit 239 Finisher von 9 bis über 60 Jahre. Davon 100 Kinder in den U10 bis U14, 90 in den U16 und U18 und 79 ältere Starter. Die besten Leistungen stehen seit gestern in der GEHSPORTWELT.

Und damit auch INTERNATIONAL…! Ich hatte mich bereits schon gewundert, dass meine so geliebten 50km so schnell in der Versenkung verschwunden sind. Aus 500 Liebhabern des internationalen Leistungssports und noch dazu vielleicht etwa 500 Hobby-Sportlern weltweit, die sich das längste olympische Leichtathletik – Abenteuer regelmäßig angetan haben, sowie wenigen 50km-Veranstaltern, Überbleibsel des vergangenen Jahrhunderts, die noch einige Traditionswettkämpfe hochhielten… IST WAS GEWORDEN? (mit Ansage):

N I C H T S !

Die letzten vier Jahre beweisen uns leider, die 50km waren nur noch künstlich am Leben gehalten worden. Verschwinden im LOGBUCH DES LEBENS, noch hinters Nirwana. Noch einmal schade. Aber meine Tränen sind längst getrocknet. Haben uns doch alle großen 35km-Gehen 2022 richtig viel Freude gebracht. Zwar mit anderem Ansatz! 20km so lange wie möglich „durchgehen“, ohne Ausdauer – Junkies, aber trotzdem gut..! Vielleicht auch noch 2023! Doch was ist dann? Nach Streit zu Kontingenten M/W wegen „Unterbringen“ unserer 35km-Frauen in die olympische Familie ohne Ändern der Kontingente, nach den Spinnereien der letzten Jahre, dort mit der 4x5km Staffel auf dessen Gipfel (wo sollten da denn diese „Kontingente“ herkommen?), in puncto Olympia 2024 hat Paris nun für Geher den nächsten „Himmelssturm“ parat. 35km nur eine olympische Entscheidung! Siehe die Grafik, alles in der Summe 1x M/W! Frei nach dem Sprichwort: Je höher man steigt, desto

tiefer fällt man. Gleichzeitig werden gerade mit dieser Entscheidungen die Glocken des Unterganges einer traditionellen Mitbegründer – Idee der olympischen Bewegung von 1894! eingeläutet. (Ich hatte es schon von zwei Seiten gehört, aber es trotzdem NICHT geglaubt, jetzt habe ich es bunt auf weiß). Wie zum Beispiel soll man dann den Medien, die vom Gehen eh schon wenig verstehen, diese Schnaps-Idee beibringen…? Erst einmal „Gute Nacht“! Sodann träumt davon, wie man nun das Folgende den „Massen“ sportlich beibringen soll? Also, der viertbeste Mann und die fünftbeste Frau werden zusammen Olympiasieger. Gut so! Und der bejubelte Sieger und die beste Frau sind nichts….! Oder ist das Gehen Wegbereiter für ganz neue ideen im Sport? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Vor allem, wenn man sich alle Zusammenhänge mit Beginn, Streichen 50km, UND SIE SIND SOFORT WIRKLICH WEG!, den Kampf um Kontingente, Ausdauer in der Hitze allgemein, Gleichstellen Mann und Frau, Aufschwung in Entwicklungsländern etc. vor Augen hält. Ach so, gute Nacht, das ist bei allem das Bleibende!

Anmerkungen: 1.) Kurze Erklärung. Jede olympische Disziplin hat ein Kontingent für lang-fristige Planungen der Gastgeber, Veranstalter, 50km Gehen immer max. 60 Geher. Mit Gleichstellung Mann und Frau, IOC-Regel, wollten einige die 50km retten, 50km Frauen bei Olympia etablieren, letztlich gescheiter. Zu Gunsten der Frauen vom IOC Kontingent nicht erhöht, von Seiten der WA, letzter Kompromiß, 50 Mä & 30 Fr, nicht durchgesetzt. 2.) Ich akzeptiere diese Entwicklung. War immer für 50km. Konnte mich 2022 mit 35km anfreunden. Geschockt aber vom ultraschnellen Verschwinden der 50km von gesamter Bildfläche. Akzeptiere auch das, befürchte allerdings weiteren Untergang des Gehens mit der fragwürdigen Entscheidung zu 2024, NUR WEGEN DER KONTINGENTE!! Alles andere (siehe oben), wird im Nachgang nur hinein interpretiert! Alles hat mit Sport nichts zu tun. Immer nur mehr Geschäft! Mein Geschäft ist, war immer die Empathie! Der sogenannte „Fortschritt“ bringt davon immer weniger, in immer mehr Bereichen öffentlichen Lebens. Mein Leben, gelebt. 39 Jahre Teilnahme am Experiment DDR, kurze Zeit Teil des 50km Gehen! Danke! Erlebnisse kann mir keiner nehmen. Habe Frieden geschlossen. Gut so.

GESCHAFFT!

Die Unterlagen für unsere GSN – Mitglieder sind fertig, geschrieben, aufgehübscht, gedruckt, fertig für unsere drei „Verteilzentren“. In den nächsten Tagen kann dann der Versand geschehen. Wir haben Wort gehalten. Alles liegt unter dem Weihnachtsbaum. Das gilt auch für 2022 wieder. Ihr könnt euch auf uns verlassen. Morgen geht es dann mit „normaler“ Berichterstattung zu Wettkämpfen, die weiterhin fast täglich weltweit erfaßt werden können, weiter! Viel Spaß bei der Lektüre…

Ich konnte mir nicht vorstellen, so ein spannendes Wochenende zu erleben, wie ich es am Wochenende genau so erleben durfte! Der 3.Dezember begann schon am Vorabend mit der Anreise aus dem sehr verschneiten Jena in den noch verschneiteren Thüringer Wald, weil schon am Samstag früh, 8 Uhr ab Neuhaus Abfahrt des Traditionszuges nach Bamberg war. Dieser „Rennsteig-Express“ im Charme der Reichsbahn wurde von einer gepflegten BR 52, „Kriegslok“ mit viel Dampf gezogen, die uns Teilnehmer der Sonderfahrt in die wunderschön geschmückte „Krippenstadt“ Bamberg brachte. Ich konnte nicht ahnen, welche zusätzlichen Eindrücke zu diesen vielen geplanten und möglichen Eindrücke ich noch erleben durfte. Denn neben diesen bekam ich sogar noch zusätzliche! Eindrücke, die wohl durch aktuelle Statements in dieser Woche ausgelöst wurden, welche ich im letzten „Mi zu Mi“ hier geäußert hatte. Es betrifft die Planung von Wettkämpfen 2023 in Deutschland. Konkret Deutsche Meisterschaften 2023, die eigentlich Grundlage weiterer Termine, besonders Landesmeisterschaften, sind. Denn nun müssen wohl seit Mittwoch nicht nur Telefonverbindungen geglüht haben, bis auch mich schließlich ein Telefonanruf von Bundestrainer Ronald Weigel plötzlich während der Rückfahrt aus Bamberg erreichte. Zwischen kräftigen Stößen der Kolben unserer riesigen Dampfmaschine und dem einen oder anderen gemütlichen Anstoßen, so in vertrauter, angeheiterter Runde, überlegte ich: Was nun? Was tun? Ist das gut?

Und rief später zurück: „Hallo Udo, ich soll den 3. Juni für die DM auf der Bahn autorisiert haben?“ Nein, natürlich nicht. „Denn mein Bezug zur Zusage richtete sich eindeutig auf eine Freigabe des 27. Mai 2023 eindeutig für Hildesheim!“ Logisch, klar, eindeutig! „Ich verstehe, mit dem 3. Juni 2023 in Bühlertal einen unpassenden Termin auf meiner Seite vorgeschlagen zu haben.“ Auch in meiner Logik ist das vollkommen richtig! „Denn die Elite aus Deutschland nimmt sich natürlich vor, am 3. Juni zur WA-Serie in La Coruna zu starten.Super! „Das ist genau richtig so. Aber es ist gar nicht gut, immer nur das zu sagen, was nicht geht. Über 10 Jahre lang. Und jetzt einfach zu akzeptieren, es gibt für uns alle nur noch eine Straßenmeisterschaft! Denn nicht nur im Sport, gefühlt, wohl überall.., bewegt sich Deutschland immer mehr in Richtung einer unerträglichen:

„EINER WAS-GEHT-NICHT-FORMEL“

zu. Immer wissen was wohl nicht geht, aber tun nicht viel dafür, was geht. Insofern hatte und hat mein „Mi zu Mi – Tun“ nun etwas Gutes! Denn es gibt nichts Gutes, außer, man tut es! Also wissen wir jetzt nun offiziell, was nicht geht. Auch wurde jetzt bekannt, man macht sich doch Gedanken, sucht weiterhin irgendwie nach allen möglichen „echten“ Alternativen. Nur, was ist echt? Leider: ALLES MIT EINER FALSCHEN GRUNDEINSTELLUNG VON NUR EINER MEISTERSCHAFT! Was nun tun, wenn es, genau so wie jetzt, immer weiter geht, der Untergang unseres Gehen als Leistungssport in Deutschland droht. Im Extremfall für Deutschland 2023 von einigen wieder das große Drohen im Raum steht, gar keine Meisterschaften durchzuführen! Es ist unerträglich, als objektiven Ausgangangspunkt anscheinend NUR AUS FINANZIELLER SICHT unser Gehen kaputt zu sparen. Und das sogar bei überdurchschnittlichen internationalen Erfolgen des DLV im Gehen! Mit welchem Aufwand, ins Verhältnis gesetzt, wurden die Medaillen des DLV erzielt..? Wer hat sie erzielt? So, wie aktuell, so wird jetzt alles erdrosselt! Uns hilft nicht der Weihnachtsmann. Auch wenn wir ihn auf der Fahrt nach Bamberg getroffen haben…

Damit zurück zum Wochenende! Wir haben auf unserer Seite den Bezug zum 27. Mai 2023 die Aussage „des Bundestrainers“ verständlicher formuliert. Wir wissen auch von Anstrengungen, etwas zu ändern. Aber auf wessen Kosten? Wenn der 1. April 2023 in Erfurt wirklich wegen der oben genannten „First Rule“ des DLV, also wegen Kosten! nach nur EINER Meisterschaft durchgeboxt werden soll? Bekannt ist zum Beispiel jetzt ein Ändern der DM auf den 15. April. Dann auf Kosten der LG Vogtland und der mitteldeutschen Verbände, die einen neuen Termin für ihre Meisterschaften suchen (müssen). Möglich ja.., aber das bleibt der falsche Weg zum Erfolg. Denn Deutschland nimmt ihren wenigen noch vorhandenen TOP – GEHERN eine Meisterschaftschance. Andere, auch (schwächere) Länder rüsten auf. Sie führen zusätzlich zu den bestehenden 2 – 3 Straßenmeisterschaften, extra! noch als Test zum Überprüfen eine Sommer- oder Wintermeisterschaft durch. Logisch, daß damit Teilnehmerzahlen steigen und in Folge auch sowohl die Alters- als auch die Leistungspyramide stimmen kann. Was vorbildlich zB Spanien oder auch Australien demonstrieren. Quo vadis, Deutschland? Auch passend dazu diesen Weckruf als Erlebnis bekam ich zum Wochenende am Zug vorgeführt:

 AUFWACHEN!