Dieser Mittwoch ist vor allem dem aktuellen Deutschen Meister  im 10 000m-Bahngehen, Hagen Pohle, SC Potsdam, gewidmet. Ja, er hat es verdient! Eigentlich wollte ich über die 63.Challenge FACOETTI-DAHM in Montreuil, Frankreich, berichten, wieder Frankreich und immerhin Silver Level (zweithöchste Kategorie der WA) bei dem großen Punkte sammeln um Weltranglisten-Plätze. Zwei Geher-Events! Würde das in Deutschland funktionieren? Jedoch stimmte mich dann eine Frage von Olympiasieger und Club-Ikone Peter Frenkel auf Facebook zu einigen Bildern dort schnell um. Er fragte Hagen, ob „Schwarz“ jetzt dieneue Clubfarbe ist (Anmerkung: Es ist das Trikot der Bundespolizei!)? Siehe Foto von Race Walking Picture! Zwei Wochen nach seinem starken Auftritt bei der Bahn-DM in Neukieritzsch über 10 000m schaffte er nun einen Sieg bei einem WA-Event. Mit Aurelien Quinion, FRA, konnte er einen starken Nationalteam-Geher mit über 2min. Vorsprung in 1:22:44,95h besiegen. Das war es schon. Denn einige namhafte Geher, die auch für das WA-Event gemeldet hatten, fehlten dann doch, wie Jelonek, Sikora, POL, Barrondo, GUA, Mazzo, BRA! So bleibt uns nur noch das Schwarz und der Sinn!

Anmerkung: Bei dieser Farbe kommen mir zwei Dinge in den genannten Sinn: Das Schwarz der neuseeländischen Langstreckler um Peter Snell, zu anderen Zeiten, die damals eine ganze Generation lang mit ihrer unbändigen Tempohatz selbige prägten… Das war es nicht! Obwohl Hagen damit bekannt wurde. Sein Gesellenstück vollbrachte er mit genau so einer Hatz bei seinem Junioren-WM-Titel. Oder extrem, die andere Seite, das Schwarz einer Aufgabe, deren schlimmste Stunde wohl bei ihm für mich in Rio zu Olympia 2016 bei seiner Aufgabe ohne erkennbare Probleme aufkam. Kurz danach verkündete er locker ins Mikrofon, „dann schaffe ich es eben beim nächsten Mal in 4 Jahren“. Dazu kam es aber nicht, denn schon da war der Zenit wohl schon überschritten? Ist das jetzt sein zelebrierter Abschied? Das wäre ihm damit gelungen. Ich weiß es nicht. Hagen Pohle ist für mich und den deutschen Gehsport eine ganz wichtige Person. Er hat sich bereits im Jugendalter für viele Belange des Gehsports, über seine Person hinaus, sehr interessiert, engagiert. Ja, er hat all die Jahre mitgeprägt. Das könnte ein weiterer Fingerzeig für einen Untergang unseres deutschen Gehsports in einer untergehenden Leichtathletikwelt sein. Innerhalb einer nun auch politisch besonders besonderen Zeit. Oder, ich verstehe die Welt nicht mehr? Meine Meinung!

Aber Hagen Pohle könnte auch der ERSTE GEHER (Leistungssportgeher des SC Potsdam) NACH DER POLITISCHEN WENDE 1990 werden, der nun NACH DER AKTIVEN ZEIT dem deutschen Gehsport treu bleibt, sich weiter engagiert. Ihr seht, ich bin hin und her gerissen. Man kann nicht nur schwarz oder weiß sehen, das Leben ist grau, Und so komme ich zu Neukieritzsch und Montreuil zurück. In der Welt wird Gehsport anders betrieben als in Deutschland. In Montreuil haben nach Absagen der Spitze trotzdem bei der Elite 43 Athleten, 26m/17w, die 20km in Angriff genommen. Bei den Frauen gewann über die 20km Viktoria Madarasz, Ungarn, in 1:34:48h. Die 32-jährige Anne van Andel, Niederlande, stellte mit 1:47:36h einen neuen Landesrekord auf. Das ist Gehsport. Was wäre in Montreuil die Elite ohne Feld, der Streusel ohne den Kuchen? Das man es auch „anders“ sehen könnte, das beweisen die „Nachwuchswettbewerbe“. Denn 12 Starter!, 11 Deutsche! Huch, gut für den Veranstalter dort. Und als Ausflug für die Jugend. Der sportliche Wert bleibt fraglich. Von der Bedeutung wäre ein Start vor 14 Tagen als U23-Meisterschaft wichtiger gewesen. EIN FINGERZEIG FÜR DEN DLV mit vieleicht 10-15 Startern… Aber so? Wieder bin ich hin und her gerissen. Denn es gibt durchaus kleine Lichtblicke. Versuche in Bayern, Engagement in Hessen (Eintracht Frankfurt) oder die neuen Initiativen in Neuss, mit Starts dann zur U16 in Potsdam. Aber das aber bleibt. Ohne Connection… ohne Lobby – hier im DLV – geht nichts. Schon deshalb wäre jemand wie Hagen Pohle eine starke Integrationsfigur für die Geher in Deutschland. Die besten Ergebnisse folgen:P.S.: Und hängt Hagen noch paar Jahre aktiv sein dran, freue ich mich auch!

 

Das können die Franzosen! Bewahren von Traditionen…! Innerhalb des traditionellen Finales der Langstreckengeher 2022, den „28h von Rubaix“ wurden auch Französische Meisterschaften über 100km ausgetragen. Vielleicht finden so  auch die über 120 Jahre bestimmenden 50km der Geher hier eine zukünftige Heimat? Für die Haudegen ja fast eine „Kurzstrecke“. Und weg vom INTERNATIONALEN LEISTUNGSSPORT, der ja nun seit diesem Jahr auf die noch „kürzeren“ 35km setzt.

Das Wochenende im September, dieses Jahr 17./18.9., ist dafür traditionell geeignet. Für Laien unvorstellbar, was Edel-Amateure in 28h leisten können. Die Ergebnisse der sieben besten Männer könnt ihr hier oben lesen. Und wer glaubt, nur die können das, irrt mehr als gewaltig. Denn die beste Frau schaffte in den 28 Stunden nur knapp 5km weniger!!! Das sind, verteilt auf die Zeit gerade mal 2,7 Prozent! Auch traditionell mit den offiziellen Meisterschaftsmedaillen über 100km schmückten sich diese Damen und Herren:

Macht mir der Herbst zu schaffen? Oder ist es nun die ganz besonders, besondere Zeit? Auf jeden Fall habe ich sehr mit mir zu tun. Motivation entsteht nicht in Deutschland, weder in Politik noch im Sport. Die habe ich mir wieder beim Durchstöbern der vielen, vielen Ergebnisse international geholt. Unsere drei aus Deutschland kennt ihr ja schon, Potsdam, Diez und Breisach. Die Motivation kam erst mit dem italienischen Finale A+B, Gold und Silber, dem ungarischen Vereins-Finale und den vielen Teilnehmern bei den tschechischen U16-Meisterschaften… Und so habe ich es wirklich geschafft!

Also viel Spaß und laßt euch Zeit beim Stauen, was so alles passiert… Hier mit 2x Drunen, NED, Debrecen, HUN, Billy Montigny, FRA, Brescia, Perugia, Saronno, alle ITA, Amstetten, AUT und Jablonec.

Mal sehen, ob noch was Schönes zu finden ist?

Gängige Meinungen wie: A) „komische Sportart“, B) „sieht aus wie Po Wackeln“ gibt es schon länger, neue: C) „bloß Randsportart“, D) „Kinder interessiert sowas nicht“ oder E) „Kinder sind heute nicht an Bewegung interessiert“, sind oft doch nur Ausreden. Denn das Gegenteil, gerade zu Deutschland, beweist unser kleines Nachbarland! Zumindest, was die Teilnahme betrifft, können die Tschechen Vorbild für uns sein, was die M/W U16-Meisterschaften am 17.9. in Jablonec wieder einmal deutlich beweisen. Auch dank solch „kleiner Förderer“, wie Josef Smola, auch GSN!, den wir alle kennen, zeiget man klar, was mit nur etwas gezieltem Einsatz „von oben“ geht:

Bevor wir uns (zumindest die Interessierten) auf die Wettkämpfe des kommendes Wochenendes vorbereiten, können wir Vollzug melden. Wir sind in der GEHSPORTWELT wieder auf dem aktuellen Stand. In Deutschland stehen nun mit Potsdam (den neuen Austragungsort beachten) sowie Diez gleich zwei interessante Wettkämpfe an. Unsere GEHSPORTWELT beginnt nun mit der Bahn-DM aus Neukieritzsch, dahinter reihen sich diese „Best of…“ von Wettkämpfen NEU!:

Växjö, SWE, Tonbridge, GBR, Stalowa Wola und Karpacz, POL, Mahlow, GER, Cheb, CZE, sowie Sao Paulo, BRA, Györ, HUN, Gdansk, POL, Helsinki, FIN, Pescara, ITA, Nitra, SVK, Druskininkai, LTU und Upper Hutt, NZL. Es gibt also viel zu schauen. Bleibt weiter schön neugierig… Bis zum Wochenende…

Startfieber im aufsteigenden RegendunstUnser Ehrengast, Peter Frenkel, 50 Jahre & 1 Woche „danach“ (Olympiasieg 1972)Beste sportliche Leistung, weiblich, Sigute Brönnecke, Hildesheim, 104 PunkteHagen Pohle, Potsdam, wird für die beste Leistung des Tages geehrt, 114 Punkte!Der Ideengeber und „Chef der Organisation“, Jens Taube, kann sich freuen…

GEHSPORTNETZWERK gestaltet den Abend!Wie ein Krimi auf höchstem Niveau, mit geringstemöglichen Punktabständen!

Die Rotkäppchen-Tour ging weiter, 5 Jahre GSNEhrung der Goldmedaillengewinner der Straßenmeisterschaften in Frankfurt/M. und der Medaillengewinner bei den drei internationalen Meisterschaften der MastersUnser Bild zeigt die Mehrfach-Medaillengewinner, Einzel &Team, bei der Auszeichnung mit unseren neuen Urkunden!Der Vorstand des GSN dankt allen Teilnehmern, Helfern und Unterstützern!

Gestern gab es hier nichts weiter. Wir haben diesen Tag nur Martin gewidmet. Heute versuchen wir wieder „normale“ Berichterstattung. Wir beginnen mit der Deutschen Meisterschaft auf der Bahn. Real haben nunmehr 61 Athleten aus 31 Vereinen an den Meisterschaften und Rahmen-Wettbewerben teilgenommen. 3 Sportler U16, 10 Sportler AK 16-34 und 48 Masters. Hier sind die Besten:1) Hagen Pohle setzt ein großes Achtungszeichen! Mit diesem, seinem Meistertitel 2022, in neuer persönlicher Bestzeit (8s verbessert) bringt sich der 30-Jährige in Erinnerung und verbessert sich in der aktuellen „ewigen Bestenliste Deutschlands“ auf den 8.Platz. Er war der einzige Elite-Starter männlich. Bei den Frauen??? Niemend. So war der Weg frei für die 18-jährige Lena Sonntag, beide SC Potsdam! Eine von drei U20-Athletinnen, die das Angebot der für sie „zusätzlichen“ U23-Meisterschaften dankend und erfolgreich annahmen.

2) Die insgesamt real startenden 61 Teilnehmer brachten etwas Ernüchterung in die umsichtig und mit vielen Ideen agierenden Organisatoren vor Ort. Die kleine Gemeinde Neukieritzsch stand engagiert hinter der Bewerbung und konnte sich mit vielen Ideen einbringen. Der LV Sachsen unter Leitung von Jens Taube hatte persönlich Mitarbeiter der Geschäftsstelle in die Vorbereitungen und Organisation auch vor Ort eingebunden. Es war ein gutes Zusammenarbeiten und der Wille, etwas Gutes auf die Beine zu stellen, war überall erkennbar und wurde auch von den Teilnehmern gewürdigt. Aber auch das ist bei 3 Athleten U16, 10 Athleten U16-34 und 48 Masters nur begrenzt möglich und erwartbar.

3) Ein Problem bleibt das Gehrichterwesen für/bei Masters. Hier sind es nur Nuancen, die sich schnell zu einem Desaster entwickeln können. Auf jeden Fall wurde alles etwas besser gemanagt als 2021 in Baunatal! Vielleicht auch mit den Erfahrungen des Vorjahrs?

4) Zu den guten Ideen gehörte ua, Einladung von bekannten internationalen Größen aus Vergangenheit und Gegenwart, Planung einer Abendveranstaltung und Unterhaltung mit Bildern und Videos aus der Gehsportwelt. Jens Taube hatte die Anziehungskraft und Begeisterungsfähigkeit des GEHERPOKALS Ende der Achtziger persönlich kennengelernt und hoffte, mit all den Ideen ein wenig Flair aus dieser Zeit (Motivation & Ansporn) in die kleine Gemeinde zu holen. Wer wollte, konnte das erkennen. Aber der Zeitgeist wurde so wohl nicht (mehr) getroffen.

5) Das GEHSPORTNETZWERK hat sich sehr engagiert und geholfen, die Ideen des Ausrichters erfolgreich umzusetzen. Vieles war erkennbar. Ohne Lobby im DLV aber auch für uns nicht machbar. Ich erinnere an die „Aktion Käseglocke“ mit dem Überstülpen der Rahmenveranstaltung über das gesamte Programm, was mehr Teilnehmer gebracht hätte. Oder die viel zu späten Informationen der Vergabe und der vielen Details etc., wo nach Baunatal nun viele Masters die Saison anders planten. Alles Puzzle-Teile, wie auch nur eine Meisterschaft Straße, die das einstig so erfolgreiche Gehen, auch der Masters, weiter ins Abseits treiben und führen.

6) Trotzdem ziehen wir ein positives Fazit! Wir haben mit vielen Ideen und Auszeichnungen bewiesen, „YES, WE CAN!“ – wenn wir gelassen werden und loslegen (können dürfen). Wir hatten mit Peter Frenkel, den Olympiasieger 1972, für die Veranstaltung gewonnen. Genau 50 Jahre und eine Woche nach seinem Erfolg war er erstaunt und begeistert, was wir alles auf die Beine stellen. Während seiner Ausführungen bei der Abendveranstaltung stellte er, emotional gerührt, wie auch wir als Vorstand, den Antrag, Mitglied des GEHSPORTNETZWERK zu werden! Danke, Peter!