Etwas süffisant könnte man volkstümlich zusammenfassen: „Da haben wir den Salat!“ Die WA hat reagiert und mit der Bekanntgabe kommender Termine auch mit die stark erhöhten Normen kommender Jahreshöhepunkte. Denn was in Eugene, Oregon, bei den WM-Entscheidungen die Breite der Weltspitze im Gehen angeboten hat, war unter den konkreten Umständen (ua Hitze) doch Anlaß für viele Überlegungen. Auch die WA fühlte sich mit diesen neuen „Standards!!“ wohl veranlaßt zu reagieren? Nun könnte damit eine neue „Normen-Leistungs-Spirale“ in Gang gesetzt werden, die dann zu neuen Auswüchsen oder sogar zum bitteren Ende des Gehens bei den internationalen Höhepunkten führen könnte…  

Unser Vergleich dazu:

Privat geht vor Katastrophe!

Sagen doch eigentlich immer alle (der „Volksmund..“), wenn man das Gefühl äußert, von vielen Aktionen (Arbeiten) ach so doll gestresst zu sein. Heute sage ich es mal zu mir selbst. Denn ich habe zwar alles fertig. Aber ich brauche JETZT Zeit, für meine Familie, für meine Schwester! Und die nehme ich mir. Ich fliege schon mal gleich hier ab. Doch davor verrate ich euch noch, worum es heute vom Thema her geht… Die 120 Jahr – Feier des ASV Sangerhausen 1902! Wie es der Name auch sagt.

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Gemeinsam mit Dick Gnauck hatte wir eine Einladung bekommen, die wir auch wahrnahmen, zusammen mit unseren Frauen.Wir hatten auch allen Grund dazu, die Einladung anzunehmen. Bestimmten doch wir, die starken Geher des ASV Sangerhausen 1902 in der jüngeren Vergangenheit (2008-10) des deutschen Gehsports die ganze Szenerie der Geschehen entscheidend mit. Für immer in Erinnerung werden bleiben der Team-Sieg gemeinsam mit den Stieglitz-Zwillingen 2008 in unserer Deutschland-Liga und das spannende, tolle LIGA-Finale 2009 zum Jubiläum 50 Jahre Langenhagen mit drei Meisterschaftssiegen und dem Gewinn der Abschlußstaffel. Zwar lägst vergangen, aber für immer eingebrannt in die Hirne. Das alles war nur ein marginaler Teil von dem, was es zu berichten gab, vor allem wenn man alles von Beginn an, versucht zu beleuchten. Und das gelang dem Veranstalter ganz gut. Bevor es dann zu bekannt rustikalem, stundenlangem Feiern mit der starken Band SWAGGER aus Weimar kam, wurden auch einige verdienstvolle Mitglieder geehrt! Dazu gehörte ein GEHERURGESTEIN! Deshalb vor allem berichten wir hier. Helmut Reinefahl wurde für seine Verdienste bei der Entwicklung von Talenten, auch im Gehsport, geehrt. Und wir waren mit dabei und freuten uns, ehe es zum großen Feiern und Abtanzen kam. Es wurde ein wunderschöner Abend! (Foto mit v.l. Dick Gnauck, Helmut Reinefahl und Udo Schaeffer im großen Festzelt in Sangerhausen)

  • Beim Europäischen Olympischen Jugendfestival im slowakischen Banska Bystrica holte sich gestern, am 25. Juli, der fast 16-jährige Nick Joel Richardt vom SC Potsdam starkes Silber in 22:02,70min, mit Zielfoto – Entscheid gegen Matteo Arisi, Italien, der 22:02,71 (beide = 100 Pkt) über 5000m schaffte. Als deutlicher Sieger, in 21:22,02min (= 105 Pkt), vom Platz ging der Spanier Daniel Monfort Moreno. Der in Deutschland lebende Slowake Lukas Rosenbaum erreichte an seinem 15. Geburtstag! in 23:42,57 (= 98 Pkt in M15, aus seiner Sicht, „nur“) einen 5. Platz! Herzlichen Glückwunsch!                                                                   *   *   *   *   *   
  • Stark! Der 4. Platz der bereits 38-jährigen Antigoni Ntrismpioti, Griechenland, bei der WM über 35km! Wieder eine Überraschung – siehe auch unsere Beiträge dazu? Im Höhentrainingslager Tymfristos, auf über 2 300m nur 280km von Athen entfernt, hatte sie ja sich dort akribisch vorbereitet, den „Countdown“ auf die WM bereits am 23. Juni mit einer Weltklasseleistung über 5000m gekrönt, in dem sie den seit mehr als 23 Jahren! schon bestehenden Landesrekord von 21:37min auf ganz starke 21:06,4min verbesserte. Mit 38 Jahren! Auch eine „Überraschung? “                                             *   *   *   *   *
  •  NEWS: DM Bahngehen, 10. 9. in Neukieritzsch: Hinter den Kulissen wird noch hart gearbeitet und organisiert. Der DLV hat das am 15.7. bestätigte Konzept eingestellt. Unsere Hauptaufgabe ist es nun, dazu ein passendes Umfeld zu schaffen, um allen würdige Meisterschaften und ein gemütliches Beisammensein anbieten zu können. Knackpunkte für uns sind aktuell immer noch die Rahmenwettbewerbe. Da halte ich mich hier noch bedeckt dazu… Aber die Fragen nach den Übernachtungen mehren sich! Dazu geht es erst nach dem 1. August! richtig los. Aber, da einige dazu nicht warten können, hier die Eckdaten. Unser (GSN) „Zentrum“ wird das Hotel „Atlantic“ in Markkleeberg bei Leipzig sein. Alles ist locker mit der S-Bahn S6 gut zu erreichen. Zwischen dem Hotel und der Sportstätte in Neukieritzsch wird auch zusätzlich zu Hauptzeiten ein Shuttle-Betrieb garantiert. Na klar könnt ihr jetzt schon im Hotel ein Zimmer buchen. Wir können aber auch noch etwas Rabatt erwirken, mit unserer Sammelbestellung, was aber organisatorisch erst nach dem 1.August funktioniert. Aktuell: DZ mit Frühstück 84 Euro! So nun habt ihr dazu die wichtigsten Fakten.

Das hier sind für mich die beiden besten Gehsport-Athleten der WM 2022, für 2x Gold durch Kimberly Garcia Leon, PER und 2x Silber für Katarzyna Zdzieblo, POL. Damit möchte ich nicht die Leistungen der anderen Athleten schmälern. Alle 75 Finisher der 35km erzielten bei nicht einfachen Bedingungen z.B. über 100 Punkte (35 Frauen, 40 Männer).

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Auch 30 Stunden nach dem zweiten 35km-Wettkampf in Eugene sitze ich immer noch mit offener heruntergeklappter Kaulade vor den Ergebnissen. Als ich im Frühjahr als Vorausschau bemerkte, die Frauen gehen in Eugene unter 2:40h und die Männer sogar deutlich unter 2:30h, die Besten, wenn alles TOP läuft sogar unter 2:25h, wurde ich meist belächelt. In Muscat bei der Team-WM bestätigte sich die Tendenz schon etwas. Aber, was hier in Eugene nun, schwarz auf weiß dokumentiert wird, das haut mich doch um. Denn bisher waren Spitzenleistungen vor allem „Ausreißer“! Bei dieser WM aber nicht! Über alle vier Strecken wurde eine unwahrscheinliche Breite dokumentiert, über 35km sogar die Breite in der absoluten Spitze. Waren diese 10 Leistungen!! mit 120 Punkten!! (6 M/4 W) über 20km schon außergewöhnlich, sprengen nun die 20 Leistungen mit 120 Punkten (11 M/9 W) alle Vorstellungskraft. Das geht Richtung „Massenware“, bedeutet Vorgriff in der Entwicklung der Sportart und endgültiger Abschied von allen Matadoren unserer „alten Schule“. Bei diesem angeschlagenen Tempo ist auch kein Unterschied des Herangehens oder der Typen mehr erkennbar (vergleichbar mit Laufen war 20/50km Gehen wie 10 000m/ Marathonlauf, jetzt ist es wie 5000m und 10 000m, da braucht man doch auch nicht mehr unterschiedliche Typen). Nachdem ich in Mascat so mit den 35km Frieden eigentlich geschlossen hatte, nun doch wieder etwas traurig…. Ob das gut geht? Ich sehe da kaum Unterscheidungsmerkmale 20/35km. Männer gehen einen Kilometer nur wenig über 4min und können trotzdem da 3:50min zwischendurch reinknallen. Zur Weltspitze Männer, 20km = 1:20h, selbes Tempo weiter, 35km = 2:20h, fehlen gerade mal 3 1/4min, das bedeutet, bei den Frauen, 20km = 1:30h, sind das 2:37:30h, gerade einmal mickrige 2 1/4min mehr! Da kommen viele neue Fragen hoch… und auch alte Probleme? Wird hier auch mit Ketonen „gearbeitet“? (Wie im Radsport?)  Wie kann man das alles so schnell erreichen etc.? Und mit dem Reduzieren um nur 2 Punkte bei 35km-Punkttabelle war ich doch viel, viel zu vorsichtig! Mehr Schlußfolgerungen ziehe ich nicht (mehr). 

Leider! Für Deutschland! Und für die deutschen Geher! (Anmerkung: Ausgerechnet die Sprinterinnen sorgten in der 4x100m – Staffel für die bisher einzige Medaille). Positiv: Nicht so warm, wie bisher und sogar mit Schatten auf der Runde! Das half aber unseren beiden Athleten nicht. Christopher Linke musste sich ja vorher längst abmelden und Karl Junghannß erwischte aus Sicht eines Außenstehenden den wohl schwärzesten Tag seiner wechselvollen Laufbahn. Spannend war es trotzdem. Matsunaga, JPN, begann vom Start an einen ernsthaften Außreißversuch, 10km in 40:38min absolviert. Vorsprung da 52s!Der dann größte Vorsprung betrug 1:03min vor einer neunköpfigen Verfolgergruppe! Da machte Perseus Karlström, SWE, die meiste Tempoarbeit. Dort dabei: Artur Brzozowski, POL (..später dis!), Massimo Stano, ITA, Jose Luis Doctor und Ricardo Ortiz, beide MEX, Masatora Kawano, JPN, Xianghong He, CHN und Brian Pintado, ECU. Sein Vorsprung schmolz bis km20 auf minimale 7s! Aus der Gruppe kommen die Medaillengewinner! Zu der mit dem starken Spanier Miguel Angel Lopez noch ein Favorit den Anschluß fand. Dahinter der 3. Japaner Noda und der große Kämpfer Dunfee aus Kanada. Mehr geht nicht. Unsere Deutschen hatten da schon mit 1:28:17 fast 6min Rückstand, denn vorne ging es weiter mörderisch in Richtung neuem Weltrekord zur Sache! Ab km23 dann ein erwartetes Ausscheidungsgehen, bestreitet Kawano JPN, für Ausreißer Matsunaga mit. Weiteres Kuriosum am Rande, der überrundete Cesar Rodriguez, PER, immerhin Zehnter dieser WM über die 20km, bestimmte rundenlang das Geschehen an der Spitze! ?? Hu! Erinnerungen an den Radsport werden wach. Hilfe für Brian Pintado, COL? Bis km30 bleibt das Tempo weiter wahnsinnig hoch! Jeden kmnur knapp über 4min! Stark. Die letzten 5km werden zu Fünft in Angriff genommen. Olympiasieger Massimo Stano, ITA, zeigt sich erstmalig gaaanz vorn! Diese vier Athleten gehen auf die letzten vier KM!Ein spannender Endkampf mit diesen drei Medaillengewinnern! Und Perseus Karlström, SWE, erfüllte sich, dieses Mal, ohne noch dafür „einige Meter“ Endspurt im Zweikampf machen zu müssen, dem wohl auch masochistischsten und umfassendsten Erfolg aller Spitzengeher, doch gleich 2 Medaillen bei einem großen Event zu erreichen! Genau wie Kimberly Garcia Leon, PER, vor zwei Tagen. Sie sogar mit 2x Gold. Und beide Wettkämpfe haben mit den erreichten Zeiten gezeigt, es ist ein anderer Wettkampf als die 50km. Das ist das Tempo der 20-ger, kurz über 4min! Und wenn es darauf ankommt, wird auch mal 3:53min im Endkampf gegangen, wie der neue Weltmeister, Massimo Stano, ITA, es zeigte, um zu siegen!

Die exorbitanten Ergebnisse im Gehsport nehmen kein Ende! Das Leben spielt einfach besser und ereignisreicher Tag für Tag, als jede noch so einfältige Einfalt humoresker, krimeneller, politischer und sonstiger im Kopf entstandener Ideen von genial bis wirr! Die überraschende Medaillienverteilung über 20km bei den Frauen hatten viele, auch etwas Informierte, noch nicht richtig verstanden..! Fünf Tage Erholung reichten nun „dem Leben“ an sich, dieses Mal, um jedem, der möchte, diese angebliche Überraschung nun richtig ins Gehirn zu hämmern. Ist es nun keine Überraschung mehr? Oder bleibt es nur EINMALIG! Kimberly Garcia Leon, Peru, holt wieder Gold, ist die erste Doppel – Siegerin dieser WM. Und die Polin Katarzyna Zdzieblo erkämpft sich wieder Silber vor der wieder „nur“ Bronze erkämpfenden Favoritin Shijie Qieyang, CHN. Zeiten und Abstände bei 35km:

Gold: Garcia Leon, PER, 2:39:16

Silber: Zdzieblo, POL, 2:40:03 -47s

Bronze: Qieyang, CHN, -1:21

Weitere exorbitante Ergebnisse: * Alle Frauen im Ziel erkämpfen mehr als 100 Punkte! (Obwohl wir 2P. der letzten Punkttabelle schon abziehen, ist der Stand von 2024 bei dieser Leistungsentwicklung schon erreicht!) * Eindrucksvolle Parade der erfahrenen Athleten, (denn 23 der 35 Athletinnen im Ziel sind 29 Jahre und älter..!)  * Die älteste Teilnehmerin bei Weltmeisterschaften überhaupt, Kelly Ruddick, AUS, ist Finisherin mit 49 Jahren, 35km in 3:11:55hh, (was ihr 108 Punkte bringt…). Danke für diesen Sport, danke für das Niveau!

Details können wir später besprechen. Deatails, die das Wochenende in Neukieritzsch zu einem wirklichen Höhepunkt werden lassen könnten. Und das GSN (Gehsportnetzwerk) wird fleißig mitmischen. Die Basis von allem bilden: 1) Wettkampf, 2) Festveranstaltung und 3) Übernachtung, was alles TOP vorbereitet ist! 2) und 3) organisiert das GSN mit! Also, ihr könnt euch da auf uns verlassen. Zu 1) dem Wettkampf gilt: 

ALLE GEHER KÖNNEN STARTEN!

Mit einer genialen Idee ist das nun möglich. Das gilt auch für Athleten ohne Norm, auch für ausländische Starter! Und das ist ja das Tolle daran, nicht nur bei den sogenannten „Rahmenwettkämpfen“. Denn diese Normen für die Meisterschaften können wir nicht beeinflussen. Aber mit unserer „AKTION KÄSEGLOCKE“ schaffen wir den offenen Zugang und die Teilnahme zu den Meisterschafts-Wettbewerben, ohne für die entsprechenden Meisterschaften gewertet zu werden… Aber nicht „als Gast“ oder „außer Wertung“. Die „Betroffenen“ werden beim identisch stattfindenden Sportfest des Vereins Sportfreunde Neukieritzsch teilnehmen. Der Verein wird alle nicht an dem Meisterschaften startenden Geher dementsprechend werten und ehren! Hier ist der identische Zeitplan:

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Zum Glück hatte ich die letzten 10 Tage so viel zu tun. Sonst hätte ich versucht, euch mit diesem Plan so richtig zu motivieren und auch was INTERNATIONALES ranzuholen. Aber Verein und Landesverband Sachsen haben die Ausschreibung der Rahmenveranstaltung nicht bestätigt bekommen! Gerade kam dazu die Absage…

KÄSEGLOCKE       A.D.E.

Letzte Anmerkung dazu: Im Sprachgebrauch wäre es eine „Offene Meisterschaft“, wo aber 1) nur die Teilnahme „geöffnet“ wird und nicht 2) ÖFFNEN FÜR EINE ECHT OFFENE MEISTERSCHAFT! Während die zweite Variante umstritten ist, ist die erste Variante praktikabel, ohne Nachteile, unsere „Aktion Käseglocke“ also durchaus möglich… Wenn man will! Kein Schaden. Nur Gutes!

Heute holen wir die Informationen zum letzten Mi zu Mi, betrifft die Bahn-DM in Neukieritzsch nach und informieren zur Bahn-DM der Jugend! Ohne vergessen, zu erwähnen, Christopher Linke teilt auf Facebook mit, daß es ihn erwischt hat! Auch kein Ergebnis über 35km in Eugene, der besonderen Zeit geschuldet.

DM der Jugend in Ulm:

22 Athleten stellten sich beim Kampf um 4 Goldmedaillen dem Starter. Ob man um die Hitze vorher wußte? Jedenfalls starteten alle weiblichen Teilnehmer nur über 3000m, alle männlichen über 5000m. Die beste Leistung, nur auf Sieg gehend, erreichte der erst eine Woche zuvor noch frisch gekührte Europameister der M U18, Frederick Weigel, der auch die M U20 „im Griff“ hatte. Unsere TOP10 von Ulm:* * * * * *

Neue Entscheidung: Wir haben noch so viel „im Köcher“! Alleine noch Ergebnisse von 30 Wettkämpfen. Dann müssen wir dringend über den aktuellen Stand zu Neukieritsch schreiben. Und mit den Informationen euch auch weiter motivieren. Denn es sieht sehr gut aus mit der Vorbereitung. Aber wir bleiben unserem „Zeitmix“ treu. Es gibt auch noch „anderes“ in der Welt. Die Hitze spielt natürlich auch eine Rolle. Aber was will man als Gr0ßeltern mehr, wenn drei Enkel für 8 Tage uns freiwillig! mit ihrer Anwesenheit beglücken? Da macht (hat man?) doch alles richtig gemacht oder? Dazu kam unser Ausflug in den Südharz zur 120 Jahr – Feier des ASV Sangerhausen. Darüber werden wir auch berichten. Spielte doch der Verein persönlich und im deutschen Gehsport vor 10 Jahren eine ganz wichtige Rolle. Der normale Alltag, die Wirren der Zeit, der Garten usw! Aktuell ist Limit und ich weiß nicht, wann oder ob überhaupt??? noch einmal??? ich wieder auf „Normalität“ umschalten kann?

Zuerst einmal traurig durchatmen…! Mit einigen im Vorfeld erreichten Leistungen wurden Erwartungen geweckt, die über 20km überhaupt nicht bestätigt werden konnten und in einem klassischen „Nuller“ – aus unterschiedlichen Gründen, nun ein böses Erwachen fand. Da gibt es kein „Herumreden“, kein deutscher Mann im Ziel ist und bleibt nie erwartet. Für Christopher wird es nun ganz schwer. Nicht einmal die 20km mit mittelschwerer Belastung zu Ende zu gehen, um die beste Vorbereitung nun auf die 35km zu haben, das ist, wie halb schwanger zu sein. Nun hat er den Weg der psychischen Belastung gewählt und muss die Aufgabe als mit voller Absicht und kräftesparend gewollt, auch wirklich abhaken (können). Wir werden sehen… Jetzt feiern andere!

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Der Moment, wo der große Kämpfer, Perseus Karlström, SWE, in galaktischer Freude, nach großem Kampf um Bronze realisiert, außer den Japanern ist er der Größte! Und wie er die erfurchtsvollen, schüchtern wirkenden Japaner herzt… Völlig abgeschirmt von der Außenwelt hatten sich die Japaner sehr akribisch vorbereitet. Während dessen es für Perseus die ganze Zeit fast wöchentlich Podestplätze hagelte und er auch akribisch, aber als Feierbiest bekannt, die ganze Saison hart arbeitete, Erfolge aber immer auch genoß.Drei Japaner unter den ersten Acht, allein das sagt schon fast alles. So ein klassisches Ausscheidungsrennen (1. 10km: 40:33, 2. Hälfte: 18:34), dass kann aktuell keiner so bestimmen, wie diese Japaner. Der Weltmeister verteidigte verdient seinen Titel, im Nachhinein kann man sagen, er spielte gezielt mit dem übrigen Feld. Der dritte Japaner auf dem 8. Platz war nicht „Altmeister Takahashi, 30“, der als vierter Japaner 29. mit 1:26-er Zeit wurde, sondern der junge Hiroto Jusho, 22, der nun, ein Jahr nach Sapporo, auch ein gezieltes Weiterführen der Dominanz mit jungen Kräften präsentierte. Bei rund 40 TOP-Gehern im Land der aufgehenden Sonne – kein Wunder!

Anmerkung: Den dritten Europäer findet man auf dem 15. Platz !

Letzte Meldung: Auf Facebook meldete sich auch Christopher Linke zu Wort. Allein das ist schon ein psychologischer Erfolg. Er hat mit Absicht die Variante mit dem Einsparen des physischen Potential gewählt. Sich damit für gezieltes psychologisches Verarbeiten entschieden. Beginnen wir für kommendes Wochenende wieder mit Daumendrücken!

Wer sind die drei Frauen und was haben sie gerade gemacht?Für viele „Überraschung“, für mich genüßliches Zurücklehen! Eine Vielstarterin erfüllt sich Traum jedes Spitzensportlers:Wer ua diese Erfolgskette 2022 hat, kann NICHT als absolute Überraschung gelten, denn Wettkämpfe gezielt eingesetzt, sind auch ideales Trainingsmittel, richtig dosiert, wie wohl bei ihr (und das bei dem Wetter mit dieser Zeit…!): 1. am 6.2. Lima, Peru, Südamerika – Meisterschaften, Silber, 1:32:00; 2. am 4.3. Mascat, Oman, Team – WM, Bronze, 1:32:27; 3. am 23.4. Dudince, SVK, 35km, Silber, 2:43:19, dann die drei WA-Gold-Level: 4. am 7.5. in Rio Maior, POR, Gold, 1:32:42, 5. am 16.5. in Madrid, ESP, Zweite, in 43:37 und zum Abschluß 6. am 29.5. in La Coruna, ESP, Zweite, in 1:28:38, beide Male hinter der Chinesin Shijie Quieyang, die sie nun in Eugene sicher bezwingen konnte!

Die Top15 der ersten LA-WM-Entscheidung in Eugene:Unsere Saskia Feige kann mit ihrem 15. Platz zufrieden sein, nachdem die Erwartungen nach Doha und Podebrady doch etwas höher geschraubt wurden. Mit dem „neuen“ Anspruch kam sie wohl heute nicht zurecht? Denn mit „ungewohnt“ schnellem Beginn wollte sie wohl diesen Ansprüchen genügen? Heute ging ihr schneller Start nach hinten los: 5km: 22:12, 10km: 22:47, 15km: 23:20, 20km: 23:53. Damit konnte sie ihren 15. Platz noch retten.