Ich darf eine Masters-EM in Aarhus zum dritten Mal erleben. 2017 sogar eingebettet in viele große Kultur-Events als Kulturhauptstadt 2017. Da ist wahrlich viel zu sehen rund um das A wie Ausstellungen bis A wie Architektur. Heute möchte ich mich im Vorab jedoch mit der0407 Werbe-Shirt Historie befassen. Bei der 14. EM 2004 durfte ich das selbe Programm vor 13 Jahren schon einmal erleben (2009 gab es noch die Straßen-EM). Nach der Anmeldung ging es sofort in den Fan-Shop. Hier das damals mit diesen „neumodischen Fasern“ entwickelte T-Shirt der Veranstaltung. Da ich nicht unbedingt Freund dieser Fasern bin, ist das Shirt noch gut erhalten. Ich werde es auch stolz bei meiner Anmeldung am Sonntag in Aarhus tragen!

Nun zum Sportlichen! Bei so einer direkten Möglichkeit, zu vergleichen, lohnt es sich natürlich, zu fragen, wer waren damals die Protagonisten? Und welche Athleten von damals sind heute noch dabei? National als auch international! Ich erinnere mich noch an den überragenden Dreifach-Erfolg des damaligen W38-er – Jahrganges über 10km, Sarembe-Stegmaier, Kahr, Primas, ein überragendes Trio. Mit Teamsieg wurden die drei Einzelmedaillen noch vergoldet, bei der damaligen Teamwertung von Athleten über 10 Jahre! Die sportlich beste Leistung, weiblich, brachte Annelore Werner mit zwei Siegen, drei Goldmedaillen und den 57:46min. über 10km, die heute 95 Punkte bringen.040801 Aarhus TOPBei den Männern bin ich selbst ein „Betroffener“. Meine vierten „bewußten“ internationalen Masters. Ich hatte mich voll auf die Gesamt-Entwicklung des Gehsports in Deutschland konzentriert, sah mich und „meine“ Masters „nur“ als ein Mittel, den Gehsport insgesamt voranzubringen. Die guten und schönen Senioren-Effekte erkannte ich erst zur 13. Masters-EM in Potsdam, verstärkt 2003 in Upice und mit der ersten Hallen-WM der Masters in Sindelfingen 2004. Aber nie, selbst als Weltmeister, wollte ich mich oder die Masters zu wichtig nehmen!! Priorität hatte die Gesamtentwicklung und der Nachwuchs. Erst nach 2011 brachte mich unser Gehsportfreund Klaus Gottert, liebe Grüße, ihm geht es aktuell ganz gut, in die Richtung von heute. Seit 2014 sind Senioren nicht nur „gutes Anhängsel“. Man sollte, man muss ihre Leistungen richtig, ehrlich und mir großem Respekt anerkennen. So lese ich das Männer-Protokoll von damals, heute auch mit anderen Augen.040801 Aarhus TOP M5000Deutschland hatte in der Spitze eine Breite. Noch dominierte Gerhard Weidner, die Gehsport-Ikone. Bei mir war trotz guter Leistung über 5000m an keine Medaille in der M50 zu denken, 55 Sekunden entfernt, WELTEN! Dafür hinter mir als Vierter immer ein starker Schwede „im Nacken“ und Ferdinand Sarembe! Auch mein Freund Dick Gnauck wurde in seiner AK „nur“ Vierter! Trotz 23:22min. in der M40!

Bei der Hitzeschlacht im Park über 20km, drei Tage später, lief dann alles etwas anders:040801 Aarhus TOP M20Einige fehlten vorn, einige hatten sich nur auf die 20km konzentriert. Die M50 dominierte das Feld! Da wurden bei Hitze TOP-Leistungen abgerufen. Viele traf das unvorbereitet, einige hatten das herunter gespielt, was dann im Laufe des Wettkampfes mit jedem Meter in den Beinen zur Gewißheit wurde. Oh, verdammt…! Die TOP-Zeit des ganzen Feldes ging der 43-jährige Erling Andersen, Norwegen, als Einziger unter 1:40h. Ein Prestige-Titel. Nie in Reichweite einer Medaille hatte ich mir das Rennen gut eingeteilt und mich auf „Klärchen“ innerlich eingestellt. So reifte für mich von Runde zu Runde die Idee, diesen Prestige-Titel für alle Deutsche! wenigstens zu erkämpfen, was mir auf den letzten 5km auch gelang. Hier – während dieser 20km – war genug Zeit, den Entschluß zu fassen, noch besser zu werden, um dann 2-3 Jahre später im Konzert der Großen meiner AK mitspielen zu können. Und auch in Aarhus wurden „wir Guten“ alle noch belohnt. Karl Degner, Dieter Zschiesche, Gerhard Weidner, Hans Kehrer und Dick Gnauck hatten schon ihre Einzelmedaillen. Da räumten wir bei den Teams noch kräftig ab: M40/45, GOLD, Gnauck, Kerber, Papst, M50/55 Gold, Schaeffer, Sarembe, Kehrer, M60/65, Gold, Degener, Zschiesche, Schumm und M70/75, Gold, Weidner, Hartwig, Pollmeier! Das gelang auch noch zwei Frauenteams neben den schon erwähnten W35-Super-Team: W45/50, Gold, Dygas, Gärtner, Teufert und W55, Gold, Werner, Blume, Molter! Ein goldener Tag! Und als Letztes möchten wir noch die deutschen Männer erwähnen, die es nicht in die internationalen Toplisten schafften:040801 Aarhus TOP MweitereAlle Athleten, auch die hier nicht erwähnten (ich bitte um Verständnis), trugen zum guten Abschneiden, Anerkennung und Achtung deutscher Geher bei. Wir spielten damals bei den Masters einen sehr gute, oft dominierende Rolle… Nun ist eine neue Generation, der damals Zwanziger mit von der Partie. Wir hoffen, mit den gemeldeten 33 Männern und 19 Frauen die damals doch großen Fußtappsen mit dem 2017-er Team auch ein wenig auszufüllen? Dazu wünsche ich uns eine gute Anreise und viel Erfolg. Es ist auch verbunden mit dem ersten direkten Auftritt unseres GSN-Teams und dem neu eingerichteten Internet-Blog des GEHSPORTNETZWERKES! Wir werden bei der Berichterstattung dort viele Erfahrungen sammeln. Dort läuft alles aktuell und direkt an Frau & Mann…. Zumindest versuchen wir es. Helft auch mit Euren Info´s mit, dass uns das möglichst gut gelingt und schaut ruhig mal rein:

—>      https://blog.gehsportnetzwerk.de

 

Wer glaubt, in den Tagen vor den beiden Höhepunkten: …Elite mit der WM in London, Masters mit der EM in Aarhus, da passiert nichts, der irrt. Erst heute haben wir alles im1700 EMACS Kasten. Pünktlich zu Beginn der EM in Aarhus!

Die Geher treten erst Montag auf Tartan über 5000m und kommenden Donnerstag auf Asphalt über 10/20km W/M an.

22./23.7. Barcelona: Beginnen wir in Spanien. Die 97. Spanischen Meisterschaften waren ein Erfolg. Auf den 112 eng beschriebenen Seiten strotzt das offizielle Protokoll nur so vorbreiter, lebendiger Leichtathletik. Die Geher, M/W, waren über 10 000m mit dabei. Eine starke Julia Takacs und spannender Fight im 4min.-Tempo (1km) um die Medaillen bei den Männern charakterisiert die Wettbewerbe.

22./23.7. Leira: Drei Portugiesen im fünften Lebens-Jahrzehnt bestimmen das Geschehen! Unverwüstlicher Jao Vieira! Die besten Ergebnisse der 1. von in drei Divisionen aufgestellten Club-Meisterschaften findet ihr natürlich in der GEHSPORTWELT.

21.-23.7. Trujillo, Peru: Auch die 19. PanAmerikanischen Meisterschaften der U20 verdeutlichen gerade im Gehsport den komplexen, breiten Aufschwung Südamerikas. Beide Wettbewerbe M/W wurden über 10 000m ausgetragen und fanden in Alegna Gonzalez, Mexico, 44:43min. und Alexander Hurta, Ecuador, 40:37min., würdige Sieger!170723 Bialistok Mä

Bei Meisterschaften in Tallin gewinnen dort ein 17-Jähriger und eine 15-Jährige die 10 000m-Meisterschaften der Elite des Landes! Eder Sanchez, Mexico – auf dem Bild mit Artur Brzozowski, 40:17 und Jakub Jelonek, 41:10 –  ist bei den Polnischen Meisterschaften über 5000W / 10 000M in Bialystok zu Gast und präsentiert sich vor London dort in 40:05! Meisterschafts-Ergebnisse auch aus Irland, Finnland, den Long Walks in Sydney etc.! Mit Blick auf die Senioren aktuell verdüstert sich gerade das Bild! SENIOREN DOPEN!

Bekannt, aber immer wieder eigentlich unfassbar! Denn wieder wurde jemand gefasst. Die USADA sperrt Scott McSowieso (ich mag solche Namen nicht), weil der 60-Jährige wohl dachte, damit ist man schneller und besser? Mal wieder ein Amerikaner. Auf dem Niveau: Mittelfeld bei der WM in Daegu… Einfach nur unfassbar! Besser ist da nun schon der heutige Start des GSN-Blog am Abend! Natürlich pünktlich zur Masters-EM. Mit aktuellem Logo gehen wir heute auf Sendung und Empfang. Hier nun ein weiterer Baustein für unser GEHSPORTNETZWERK:    —>  https://blog.gesportnetzwerk.deA GSN OFFZ 1bl

 WIR WÜNSCHEN UNS GUTES GELINGEN, EINE BREITER WERDENDE BASIS, VIELE MITSTREITER UND NOCH MEHR INFORMATIONEN…. Für Euch!

Am 25. Juli, also gestern,  hat das IAAF – Council beschlossen, dass Frauen über 50km zum Event der Herren bei der LA – WM in London starten dürfen. Allerdings – stark zuSuper beachten & NEU es gibt es eine eigene Wertung und als verdienten Lohn auch Preisgeld für die Damen. Wieder ein Erfolg für das Gehen international. Die „Norm“ für die Frauen ist auch „erleichtert“ worden. Eine Art Zielschluß ist für 4:30h so vorgesehen, dass die Sportlerinnen die letzten 2km spätestens nach 4:17h in Angriff genommen haben müssen. Damit solle die kleine Gruppe von Athletinnen belohnt werden, die in den beiden letzten Jahren so große Anstrengungen und Strapazen für das 50km-Gehen der Frauen auf sich genommen haben, betonte IAAF-Chef Sebastian Coe auf dem Council.Henriques & CabecinhuaDie Chance von Weltrekordlerin Ines Henriques, Portugal, es nun allen in großer WM-Öffentlichkeit zu zeigen. Auch eine zusätzliche Möglichkeit der Veranstalter, die WM mit einem neuen Weltrekord aufzuwerten? Noch ist nicht alles klar. Und es besteht für Ines die Chance, „als Taube auf dem Dach“ zu erscheinen oder ihren guten Stand auch in der IAAF-Race Walking-Challenge 2017, siehe Aufstellung hier unten, mit „einem Spatz in der Hand“ einfach nur abzusichern. Wir bleiben gespannt!Stand ChallengeW

Am Samstag waren unter schwierigen Bedingungen, siehe auch die Zeiten, die 10 000m der M U20 in Grosseto / Italien bei der EM auf dem Programm. Bis 8200m bestimmte der das170722 GrossetoM ganze Jahr überzeugende Leo Köpp, LG Nord Berlin, das Geschehen auf der blauen Bahn deutlich mit. Alle Hoffnungen und Träume schwanden aber, als er dann plötzlich in die Strafbox musste. Plötzlich, denn er hatte außer einer Verwarnung unterwegs NICHTS GESEHEN! Keine Disqualifikationsanträge? Aus diesem Nichts kam 1700m vor Schluß die „120-er Kelle“. Nach der 2 Minuten-Zwangspause brachte er den Wettkampf noch ordentlich auf Platz 9 und 46:15min. ins Ziel. Selbstbewußt verkündete er nach dem Ziel, gut auf den Favoriten Shirobokov eingestellt gewesen zu sein. Und das „langsame Tempo“ kam ihm entgegen, weil er endschneller sei. Er war gerade dabei, seine Technik auf kürzer, schneller, sauberer umzustellen, als ihn das Malheur traf. Schade, das er nichts gesehen hat!

Ansonsten, auch im Vergleich zu Nairobi mit den U18-ern, gesamt keine starken Zeiten, nur eine PB durch den Türken Danis auf dem 7.Platz. Der schnelle Pole Lukasz Niedzialek disqualifiziert. Die bekannten Spanier, Italiener und Franzosen mit vorn. Hinter Shirobokov gingen die Medaillen an Perez, Spanien und Zabuzhenko,Ukraine, die in Podebrady zum Europacup noch 11. bzw. 10. waren. Auch noch interessant: Für den erst 17-jährigen Polen Niedzialek war Grosseto dann wohl doch etwas zu viel? Er kam aus Nairobi von der U18-WM, wo er starker Sechster in 42:40min. wurde.

Bei den letzten Leichtathletik-Weltmeisterschaften der U18 im weit über 1600m hoch gelegenen Nairobi / Kenia konnten wir die kommende Gehsportgeneration bei ihrem Jahreshöhepunkt erleben! Die besten 16/17-Jährigen werden nach 2020 in Tokio unsere170715 Nairobi Sieger schönen Ausdauerdisziplinen bestimmen. Ob die drei Medaillengewinner dann dabei sind, das steht nicht fest. Aber bereits heute gehen sie für immer in die LA-Geschichte ein, Zhang mit dem Event-Rekord der U18, Ilkaev als der Athlet ohne Ländernamen und Ndigiti mit der ersten Gehsportmedaille (internationale Höhepunkte) für Kenia!

Doch es lohnt, weiter und mehr über die NEUE GENERATION zu schreiben, die aktuell mit höherem technischen Risiko (resultierend aus dem Boxenstopp) entwickelt wird und sich auch den zukünftigen Aufgaben nach den beabsichtigten Änderungen im Gehsport nach 2020 stellen muss. In mehreren Beiträgen und der GEHSPORTWELT 2017 hatten wir schon viel von TOP-Ergebnissen dieser Jahrgänge und einigen TOPNATIONEN in diesem Bereich berichtet. Neuen Gesichtern, neuen Ländern.

Nairobi bietet nun Raum einige Tendenzen aufzuzeigen. A) Die 55 Sportler beider Gehsportwettkämpfe kamen aus 29 Ländern. Wichtige Gehsport-Nationen, wie Italien, Japan und Australien, auch Großbritanien, beteiligten sich gar nicht, Spanien (mit weit über 20 M U18 unter 50min.) nur mit einer ! W U18 an diesem Event. B) Die Dominanz der fast 50 Staaten Europas bei der Teilnahme ist gebrochen! Pari-Pari stellten Europa und Amerika je 20 Athleten aus 11 Ländern. C) Durchgestzt haben sich wettkampferfahrene Sportler. D) Deutschland beteiligte sich mit 3 Athleten an der Leistungsschau. Nur auf dem ersten Blick auf hinteren Plätzen. Richtig ist, sie konnten zum Jahreshöhepunkt nicht ihre „gewohnten“ (Best-) Leistungen abrufen. Betrachtet werden sollte aber auch:

– Als 16. im Wettkampf war Josephine Grandi immerhin die Sechste Europas! Als 25. im Wettkampf Johannes Frenzl der 10. Europas!

Johannes Frenzl ist erst 15 Jahre, zum Teil 1 1/2 Jahre jünger als andere, im Wettbewerb der absolut Jüngste

– Erfahrungen sind das Wichtigste und Schlußfolgerungen! Johannes zog u.a. schon die einzig Richtige, …nächstes Mal etwas langsamer (besonders in der Höhe) angehen…

Denn das stimmt: Josephine ging 4:43min. an, d.h. Ziel deutlich unter 25min., später nicht zu realisieren… Johannes und Jan Stramka waren zwar bereits am Anfang schon am Ende des Feldes, hätten aber auch hier, gerade bei schweren 10 000m auf der Bahn, bei afrikanischen Bedingungen in 1 660m Höhe NOCH LANGSAMER angehen müssen, um Besseres in Nairobi 3) zu erreichen. Hier lohnt ein Vergleich der Europäer mit den beiden Podebrady-Wettkämpfen 1) und 2):

Lukas Niedzialek, Polen:              1) 41:53, 3. U20, 2) 41:28, 3. U20, 3) 42:40,02, 6. U18… Abfall ca. 1 Minute!

Johannes Frenzl, Deutschland: 1) 45:44, 9. U20, 2) 44:15, 16. U20, 3) 47:31,73, 25. U18… Abfall ca. 2:30 Minuten!

Jan Stramka, Deutschland:         1) 45:50, 10. U20, 2) 44:43, 20. U20, 3) Aufgegeben, Kein Vergleich möglich!

aber auch (Athleten in Podebrady hinter den Deutschen, in Nairobi aber nicht):

Ryan Gognies, Frankreich:          1) 47:06, 15. U20, 2) 44:53, 22. U20, 3) 47:16,04, 23. U18… Abfall ca. 2 Minuten!

Lubomir Kubis, Slowakei:            1) —                        2) 46:05, 27. U20, 3) 47:03,32, 21. U18… Abfall ca. 1 Minute!

Hinterher ist man immer schlauer, wenn man sagt, einfach mit Kubis mitgehen. Die Jungs wollten schon! Und mit 13:57 (Johannes) und 14:08 (Jan) lagen sie da wohl auch in etwa bei ihren schon abgeschwächten Vorstellungen, unter 47 bzw. knapp drüber… Aber nun noch langsamer? Und dann kommen da zwei „Verrückte“ um die Bahn gefegt. Im 4min.-Schnitt! Bei 12:04 (3000m) durch Kumar, Indien & Ndingiti, Kenia, waren beide schon überrundet! Das zerrt an den Nerven. Keine Entschuldigung, aber da kann man dann doch schon schnell aufgeben. Zumal Jan ja noch gar nicht so lange dabei ist. Bestimmt eine wichtige Erfahrung? Auf geht´s…, wir freuen uns auf Kommendes!

Und die Deutschen mischten kräftig mit! Im Verfolgerfeld kämpfte sich Julia Richter auf den 7. Platz, ganz vorne bestimmte Teresa Zurek, beide Potsdam, das Geschehen wesentlich170720 Grosseto W mit. Mit den gleichen Gegnerinnen, wie zum Europapokal im Mai in Podebrady, nur dieses Mal wesentlich aktiver. Als die zweite Türkin dann zum Boxenstopp musste, später dann disqualifiziert, übernahm Teresa sogar deutlich die Führung. Taktisch clever nach dem zweiten Disqualifikationsantrag für sie, war sie lieber Spatz als Taube (… in der Hand, als…, altes Sprichwort…), erkämpfte „sicheres“ Silber mit weniger Risiko, mit Gold vor Augen. Gut so! Für sich und den deutschen Gehsport! Herzlichen Glückwunsch! An beide! Denn als Sechste, ein Jahrgang jünger, kann Julia für 2018 dann genau diese gemachten Erfahrungen weiter nutzen.

Die nächste große „Geherspannung“ folgt am Samstag um 9.25 Uhr zum Start der jungen Männer bei den U20 – Europameisterschaften vom 20. – 23. Juli in Grosseto/Italien.

Wir sind noch beim Einstellen von Leistungen der letzten Tage in die GEHSPORTWELT. Hier erfolgt auch noch eine kleine Zusammenfassung in Worten, es lohnt sich. Vor allem, wenn man sich die Masters-Ergebnisse bei den Meisterschaften vieler Länder anschaut – integriert in die Leichtathletik als „normaler“ Bestandteil! Wie schön ist es, „normal“ zu sein!170711 Orvieto Klasse-Ergebnisse bei den Masters Italiens vom 7. bis 9.7. in Orvieto. Hier standen die 5000m-Wettbewerbe auch im Mittelpunkt der großen Masters-Familie Italiens. Die Schnellsten waren Vincenco Verde, M35, Nr.82, Sieger in 22:37,04min. vor Francesco Scafuro, M40, Nr. 296, in 23:51,41min. bei warmen Temperaturen. Schnellste Frau war Valeria Paletti, W44, die 24:21,83min. schaffte. Das waren aber nicht die Punktbesten – siehe GEHSPORTWELT! Immerhin vier Hunderter! Und den Vogel schoß der 81-jährige Romolo Pelliccia ab, der mit Landesrekord sogar unter 30min. blieb! Mit seinen 29:29,90min. und 113 Punkten verfehlte er den 25 Jahre alten Weltrekord von James Grimwade aus 1992 nur um 5 Sekunden!

Ebenfalls am 8.7. gab es in Castellon, Spanien, sogar eine Clubmeisterschaft der Masters! Fein säuberlich wurde nach AGE-GRADING-System der Vereinsmeister der spanischen Senioren ermittelt! Wahnsinn! Die beste Leistung brachte: Miguel Angel Carvajal, M52, mit 22:56,45min., was ihm 90,14%-Punkte beim AGEGRADING bzw. 110 Punkte bei uns brachte. Wen das mehr interessiert, schaut mal hier: —> 170708 Castellon Männer, Gehen

Auch die Portugiesen organisierten am 8.7. in Torres Vedras Nationale Meisterschaften der Masters. In je einer AK M/W starteten 15 Frauen und 36 Männer. Bemerkenswert die M45 mit 8 Teilnehmern. Diese AK stelle auch den Gesamtsieger, Augusto Cardoso, 21:44min. und der sechste M45-er ging noch 25:08, tolle Breite! Bei den Frauen blieb die 40-jährige Siegerin, Sandra Silva, mit 24:49min. deutlich < 25!

Bei den Briten ging zu den Masters am 9. Juli in Birmingham Francisco Reis, Thames Valley, in der M55 über 20km mit starken 1:49:28h zu Gold und Gesamtsieg.

Und heute haben wir auch die besten Ergebnisse der Masters aus den USA aus Baton Ruge ins Netz gestellt. Überall sind Masters ständig und gut unterwegs. Für viele Athleten waren die Nationalen Meisterschaften eine gute Bestandaufnahme vor den Europameisterschaften in Aarhus. Auch für die Deutschen in Zittau, aber nicht für die deutschen Geher, die wenigen, die in Zittau auch noch ins Weinau-Stadion gepaßt hätten…

Nun fehlt nur noch unsere kurze Analyse zur 2000-er Generation der Geher! Sie folgt…

Die beiden 20km – Gehwettbewerbe, mit insgesamt fünf deutschen Teilnehmern, bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz, Polen, fanden am letzten Tag vormittags mit bemerkenswerter spanischer Präsenz in Stadionnähe statt.

Bei den jungen Männern konnten zwei Erfurter hochzufrieden sein. Endlich! Nach langen170716 TOP8 Mä Jahren Abstinenz in Thüringen konnte Karl Junghannß, Erfurter LAC, mit wirklich großer Energieleistung sogar eine Medaille erringen und wurde nun doch für seinen jahrelangen hohen Einsatz (Training & Einstellung) auch belohnt! Den 6.Platz mit neuer persönlicher Bestzeit konnte sich nach einer nicht optimalen Vorbereitung mit vielen Problemen Jonathan Hilbert, LG Ohra Energie, erkämpfen. Karls Leistung gewinnt weiter an Wert, wenn man weiß, dass er bereits zu Halbzeit mit zwei Disqualifikationsanträgen belastet war. Taktisch clever blieb er ruhig auf Platz sieben und startete erst auf den letzten 3km den Turbo, der ihn noch auf den zweiten Platz brachte! Glückwunsch und Respekt. Vor allem auch für sein nächstes Abenteuer! Wenn er sich in genau vier Wochen zur WM in London an die 50km wagt!

Neue Bestzeit! Zum wiederholten Male! Und wer da glaubte, Emilia Lehmeyer, PSV Berlin, übernimmt sich mit ihrem das Feld bestimmenden Anfangstempo, der irrte! Das beweisen auch ihre 5km-Abschnitte, 23:10, 23:31, 23:58 und 23:45! Mit dieser Kraft im letzten Viertel konnte sie u.a. auch noch Drahotova, Tschechien und Cacciotti, Italien, deutlich in die Schranken weisen. Wer vor ihr war, wollte die ersten 5km langsamer bzw. wurde später disqualifiziert! Denn zwischendurch konnten die dominierenden Spanierinnen sogar von einem Dreifacherfolg träumen, der schnell platzte, als nach Disqualifikation der ersten Spanierin (Garcia-Caro), die spätere Siegerin Afanasyeva, ANA, durch Sanchez-Puebla taktisch fraglich mit Zwischenpace an die Führende Perez nach vorn gebracht wurde, um wenig später zu schwächeln und dann sogar noch disqualifiziert zu werden. Alles hoch interessant. Emilia kam als Sechste – emotional immer etwas Besonderes – ins Stadion und schraubte ihre neue Bestzeit nun auf 1:34:24h!170716 Byd LehmeyerSaskia Feige, SC Potsdam, konnte als zweite Starterin, noch relativ kurz beim Gehen dabei, viel Erfahrungen sammeln. Enorm und doppelt wichtig, wenn man nur kurz an den 10km „schnuppert“ und dann ins 20km-Abenteuer MUSS! Ihr Angang bis km10 war mutig, 23:46, 24:29, doch dann verließen sie doch die notwendigen Kräfte für eine neue Bestzeit. Mit 25:51 und 27:06 kam sie dann auf 1:41:12h und den 15.Platz, mit vielleicht doch etwas zu großem Gefälle? In unserer Aufzählung fehlt der Badener Nathaniel Seiler, der leider nach 15km disqualifiziert wurde. Insgesamt aber ein erfolgreicher Auftritt deutscher Geher. Die Ergebnisse gesamt:

—>   170716 Bydgoszcz Männer

—>   170716 Bydgoszcz Frauen

Tolle Felder mit starken Athleten aus einer Vielzahl von Ländern traten auch zu den beiden Gehwettbewerben am 15. Juli in Nairobi bei den letzten U18-Weltmeisterschaften an. Wir hatten das ganze Jahr schon von der neuen Generation der 2000-er berichtet. Es fielen zwar nicht die Rekorde und nur wenige Bestleistungen dieser aufstrebenden jungen Leute. Die Qualität und vor allem die Breite war und ist allerdings ÜBERRAGEND! Für die deutschen Jungs war die Veranstaltung dann wohl eine Nummer zu groß? Josephine Grandi schaffte gleich im ersten Jahr nach ihrem langen Fehlen auf Asphalt und Tartan mit ihrer gezeigten Leistung ein Ausrufezeichen, erfüllte wohl in etwa die Erwartungen. Das wird weiter Auftrieb geben. Zur Analyse später mehr. Hier die Ergebnisse der Besten:170715 Nairobi Mä170715 Nairobi FrJosephine wurde 16. in 25:28,30! Johannes Frenzel belegte von 27 Finishern den 25.Platz in 47:31,73min., Jan Stramka gab schon vor Halbzeit auf. Später mehr…

Geschafft! Bevor es richtig los geht, haben wir die wichtigsten Ergebnisse der ersten Monats-Dekade festgehalten. Vom Meilenweltrekord hatten wir schon berichtet. Tom Bosworth, Großbritanien, in Rio bei Olympia immerhin Sechster über 20km, nur 13 Sekunden hinter 170702 Birmingham, Foto, Mark Eatonunserem Christopher Linke, hat sich aber nicht nur über die Meile schnell im Unterdistanz-Bereich bewegt. 1 Woche zuvor schaffte er schon britischen Rekord über 5000m in Birmingham bei den Britischen Clubmeisterschaften am 1./2.7.! Starke 18:43,28min. zeigten die Uhren im Ziel. Nur 13 Sekunden später, mit U23-Rekord von 18:56,96min. raste Callum Wilkinson über die Ziellinie. Er testete 2 Tage zuvor die Meile in Leeds, gewann in 6:00min.! Das Weltrekord-Gehen in London war aber wohl etwas zu viel für den jungen Vielstarter? Nachdem er die erste Runde geführt hatte und in London bei 5:36min. über die Ziellinie schnellte, wurde er noch nachträglich disqualifiziert.

Unser Bild zeigt aber dieses Mal die weibliche Gilde, die sich in Birmingham ebenfalls stark präsentierte. Drei Hunderter! Und mit 21:21,52min. erreichte Bethan Davies die beste Zeit, vor Alans Barber, Neuseeland und Elisa Neuvonen, Finnland. Alles mit den Zeiten findet ihr ab jetzt in der GEHSPORTWELT! Auch zum Landesrekord von Remco de Bruin, M50, Niederlande in Best am 1.7., von einem 15-Jährigen, der in Valencia 47:45 über 10 000m geht oder einem 17-Jährigen der ausser Wertung bei den 20km-Meisterschaften in Grodno, Weißrußland, 1:33:51h geht oder dass bei den Canadischen Meisterschaften Thorn den favorisierten Dunfee besiegt. Auch „Verrücktes“ aus der Gehsportwelt, wie die Zwei-Tages-Meisterschaften der Schweden in Boras. Schaut einfach wieder mal rein…